Was tun, wenn eingebrochen wurde?

Düsseldorf. Der Schock kam mit Verspätung: An jenem Morgen wollte Reinhard G. (Name geändert) wie gewohnt sein Einfamilienhaus am Ortsrand einer niederrheinischen Kleinstadt verlassen.

Zuerst wunderte er sich noch, warum die Haustüre nicht abgeschlossen war, dann suchte er vergeblich sein normalerweise direkt vor dem Haus geparktes Auto.

Erst als er dann ins Arbeitszimmer ging, um der Polizei telefonisch einen Autodiebstahl anzuzeigen, sah er das Chaos: Der Schreibtisch durchwühlt, der Computer ebenso verschwunden wie die teure Digitalkamera und andere wertvolle Gegenstände.

Einbruchsexperten der Polizei rekonstruierten: Während Reinhard G., seine Frau und die Tochter im Obergeschoss schliefen, hatten Einbrecher das Schloss der Haustüre aufgedreht, sich im Erdgeschoss umgeschaut und das Arbeitszimmer leergeräumt - nebst Autoschlüssel, der auf dem Schreibtisch gelegen hatte.

"Das waren Profis, die waren keine drei Minuten im Haus und haben auch wenig kaputt gemacht", sagte später ein Ermittler. Doch für Reinhard G. und seine Familie war das nur ein kleiner Trost. Denn zum emotionalen Schock, dass Fremde in ihre Privatsphäre eingedrungen waren, kommt der materielle Schaden - und viel Arbeit.

In NRW muss man nach der aktuellen Kriminalitätsstatistik im übrigen immer häufiger mit dem ungebetenen Besuch von Einbrechern rechnen: Die Anzahl der Wohnungseinbrüche stieg seit 2008 von 38.002 Fällen um 8,2 Prozent auf 41.115 Fälle im vergangenen Jahr.

Reinhard G. hat sich nach dem Einbruch bei einer polizeilichen Beratungsstelle Tipps zum Einbruchsschutz geholt, hat sein Haus sicherer gemacht - und sich auch noch einen Hund angeschafft.

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