Ein Kratzbaum für die Katz

Damit die Einrichtung von Krallen verschont bleibt, sollte man Katzen eine Alternative anbieten.

Ein Kratzbaum für die Katz
Foto: Thinkstock

Düsseldorf. Einen Kratzbaum selber zu bauen, dürfte für handwerklich geschickte Katzenfreunde kein Problem darstellen. Allerdings gilt es, es ein paar wichtige Punkte zu berücksichtigen.

Beim Bau eines Kratzbaums gibt es viel zu beachten. Kommt beispielsweise Lösemittelkleber zum Einsatz, so kann dieser die feinen Nasen der Stubentiger ärgern. Auch der verwendete Teppich sollte keinen Geruch abgeben, gut geeignet sind Naturfasern wie Ziegenhaar oder Schurwolle. Günstiger sind alte Teppichreste, die aber ebenfalls geruchsarm sein sollten, damit das Haustier den mühevoll gebastelten Kratzbaum auch annimmt.

Auf keinen Fall darf der Kratzbaum wackeln oder zu klein sein, schließlich strecken sich die Tiere gern bei der Maniküre. Eine Höhe von 1,20 Meter ist durchaus angebracht. Der Stamm sollte stabil sein, gut geeignet sind zum Beispiel unbehandelte Holzpalisaden.

Das Fundament eines Katzenkratzbaums ist immer eine ausreichend große Bodenplatte, an der später die mit Sisal umwickelten Stämme zu befestigen sind. Gerade frei stehende Varianten sollte die Katze auch aus vollem Lauf nicht umreißen können. Wichtig ist der geplante Schwerpunkt des Baums. Je höher schwere Teile wie eine Katzenhöhle geplant sind, umso instabiler wird die Konstruktion und umso größer muss die Bodenplatte sein.

Gut eignen sich hierfür dicke Spanplatten aus dem Baumarkt oder Reste von Küchenarbeitsplatten, häufig werden auch zwei Platten aufeinander geschraubt, um das Gewicht zu erhöhen. Kratzfester Teppich bietet der Katze eine gute Unterlage zum Spielen.

Für die einzelnen Stämme werden unbehandelte Rund- oder Kanthölzer in der gewünschten Dicke und Höhe verwendet. Diese gibt es im Baumarkt oder im Gartencenter, oft sind günstige Stämme auch im Sägewerk erhältlich. Je höher der Baum, umso größer sollte auch der Durchmesser sein. Muss die Stütze noch auf Maß gesägt werden, sorgt ein fixiertes DIN-A4-Blatt für einen geraden Schnitt.

Jetzt kommt das Sisalseil ins Spiel: Einfach an der Schnittstelle mit Klebeband gegen das Ausfransen umwickeln und mit Schraube und Unterlegscheibe am oberen Ende der Palisade fixieren. Jetzt sind nach und nach die Seilreihen mit Leim zu bestreichen und ganz eng um den Stamm zu wickeln. Am unteren Ende wird das Seil ebenfalls festgeschraubt.

Auf verschiedenen Höhen sorgen Aussichtsplatzformen mit Höhlen für Abwechslung. Dazu werden Holzplatten zugeschnitten und Aussparungen für das Versenken von Schraubköpfen vorgebohrt. Schließlich soll sich der Stubentiger nicht verletzten. Die Position des Stamms wird auf eine zweite kleinere Platte aufgezeichnet, die mit der großen Plattform verschraubt wird.

Jetzt werden die Seitenwände zugeschnitten, als Eingang wird ein gut 20 Zentimeter großer Kreis mit der Stichsäge herausgeschnitten. Die Seitenwände verschraubt man mit der Grundplatte. Teppiche im Innern einfach an einer Metallschiene zuschneiden und an den Innenseiten verleimen. Das Bodenstück wird eingelegt.

Neben Liegeplattformen und Höhlen gibt es noch mehr Spielmöglichkeiten für die Katze. Häufig sieht man Röhren am Kratzbaum, in denen besonders gern kleinere Katzen spielen. Einige Tiere mögen Leitern, oft springt oder klettert der kleine Tiger jedoch lieber. Gern genutzt werden Hängematten aus Stoff oder Sisalseil, auch in der Liegemulde döst die Hauskatze gern. Die gibt es vorgefertigt im Handel.

Sind alle Einzelteile beisammen, sind die einzelnen Stämme mit langen Holzschrauben und Unterlegscheiben an der Bodenplatte zu verschrauben. Wichtig ist das Vorbohren der Löcher im Stamm, damit dieser beim Verschrauben nicht aufplatzt. Zum Abschluss die Spielelemente anbringen.

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