Ein Zuhause für die Zierfische: Aquarium selbst gemacht

Ein rechteckiges Becken kann der Heimwerker selber basteln, und beim Einrichten des neuen Heimes für Nemo und Co. hilft die ganze Familie.

Ein Zuhause für die Zierfische: Aquarium selbst gemacht
Foto: mtreasure/Thinkstock

Düsseldorf. Bunte Fische im Aquarium daheim zu beobachten, wirkt entspannend, und für Kinder gibt es in der Unterwasserwelt im Miniaturformat immer wieder etwas Neues zu entdecken.

Wer ein Aquarium selbst bauen will, muss im ersten Schritt überlegen, welche Tiere er halten möchte, und das Becken entsprechend groß planen. Für den Bau eines schlichten Aquariums werden nur fünf Glasscheiben in der gewünschten Größe und Silikon benötigt. Bei einem kleinen Becken reicht gewöhnliches Fensterglas mit einer Stärke von sechs bis acht Millimetern aus, für größere Becken sollte entspiegeltes, versiegeltes Aquarienglas verwendet werden. Das Silikon muss jedoch ein speziell für Aquarien zugelassenes Mittel sein. Sind die Glasscheiben passend geschnitten und vorgereinigt, fehlt nur noch eine zweite Person zum Festhalten.

Die Klebestellen müssen sauber und fettfrei sein, also vor dem Kleben mit Aceton reinigen. Die Bodenscheibe in die Mitte einer großen ebenen Fläche auf Papier legen, die Seiten-, Rück- und Frontscheiben mit etwas Zwischenraum herum platzieren. Für das Zusammenfügen sind zuerst die Seitenscheiben am unteren Rand mit einer Silikonlinie zu versehen und im rechten Winkel an die Bodenplatte zu kleben.

Im zweiten Schritt wird an den unteren und seitlichen Rändern von Vorder- und Rückwand das Silikon aufgetragen und die Scheiben nacheinander angeklappt. Die Platten dürfen dabei nicht zu stark zusammengedrückt werden, da die Silikonschicht zwischen den Scheiben etwa zwei Millimeter stark sein sollte. Nach gut 24 Stunden kann man die Silikonreste mit einem Teppichmesser vorsichtig an der Außenseite entfernen, innerhalb des Beckens darf nicht geschnitten werden. Bei kleinen Aquarien bis 150 Liter sind keine Querstreben nötig, aber Längsstreben an Front- und Rückscheibe sollten für Stabilität sorgen. Sie sind etwa sechs bis acht Zentimeter schmaler als die Gesamtbreite und werden gut zwei Zentimeter unterhalb der Oberkante mit Silikon eingeklebt. Auch diese Klebestellen müssen 24 Stunden aushärten.

Auf den Boden des neuen Beckens kommt Aquariumkies, der gut durchgewaschen sein muss. Sonst kann sich das Wasser trüben, oder unerwünschte Bakterien gelangen ins Becken. Ein Filter reinigt das Wasser so, dass feste Abfallstoffe zurückgehalten und abgebaut werden. Neulinge sollte sich bei der Wahl des Filters im Fachhandel beraten lassen. Damit die Pflanzen gut wachsen können, ist zudem eine gute Beleuchtung notwendig. Praktisch sind Abdeckungen mit integrierten Leuchtstoffröhren und Reflektoren zur gleichmäßigen Verteilung der Lichtstrahlen.

Jetzt geht es an die Gestaltung: Muschelschalen oder größere Steine eignen sich als hübsche Dekoration auf dem Untergrund. Hier kommen Mitbringsel aus dem Urlaub zum Einsatz, jedoch sollten organische Materialien wie Muscheln vorher gründlich gesäubert oder besser noch abgekocht werden. Als Orte für Flucht- und Ruhemöglichkeiten eignen sich große verästelte Wurzeln oder eine Höhle aus gestapelten Steinen. Bei allem Zubehör sollte man die Wasserpflanzen nicht vergessen, die für eine ausreichende Sauerstoffzufuhr sorgen und in ausreichender Zahl vorhanden sein sollten. Bevor die ersten Fische gekauft werden, muss sich das Aquarium gut zwei Wochen einlaufen. Bei der Auswahl hilft dann eine gute Fachberatung im Zoohandel, schließlich müssen die Tiere zum Becken passen und sich untereinander vertragen. Pro Zentimeter Fisch wird etwa mit einem Liter Wasser gerechnet. Da Aquarien nie randvoll sind, befinden sich beispielsweise in einem 60 Liter Aquarium etwa 45 Liter Wasser und es bietet nur Platz für etwa neun kleine Fische.

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