Keine Panik bei ins Haus verirrten Fledermäusen

Berlin (dpa/tmn) - Fledermäuse flattern manchmal in Wohnungen und jagen den Bewohnern dort einen Schrecken ein - einen Grund zur Panik gibt es aber nicht. Dem Menschen kommen sie meist nicht zu nahe.

Keine Panik bei ins Haus verirrten Fledermäusen
Foto: dpa

„Fledermäuse sind völlig harmlos und fliegen Menschen weder in die Haare noch ins Gesicht“, sagt Prof. Theo Mantel, Präsident der Bundestierärztekammer. Die Tiere verfliegen sich vor allem im August und September - der Grund sind vermutlich Erkundungsflüge für mögliche Winterquartiere.

Allen voran die winzige Zwergfledermaus - so groß wie eine Streichholzschachtel - zieht es in Gebäude. Dort verkriechen sich die Tiere hinter Bildern, Vorhängen oder in Bodenvasen. Verlassen sie die Wohnung nicht gleich wieder, hilft ein Anruf bei der kommunalen Naturschutzbehörde, bei Naturschutzverband oder Veterinäramt. Die Experten beraten oder bringen die Tiere fachgerecht nach draußen.

Einige Menschen rufen direkt die Feuerwehr an, wenn sie abends oder nachts eine Fledermaus in der Wohnung entdecken. „Ruhe bewahren und den Einsatzkräften den Fall schildern“, rät Silvia Darmstädter vom Deutschen Feuerwehrverband. Jedoch rückten nicht alle Feuerwehren wegen einer Fledermaus zum Einsatz aus. Außerdem sollten auch möglicherweise anfallende Kosten schon am Telefon geklärt werden.

Wer den Tieren selber helfen will oder eine verletzte oder flugunfähige Fledermaus auf der Straße findet, darf sie nicht mit bloßen Händen anfassen. „Fledermäuse können die Fledermaustollwut übertragen“, warnt Mantel. Besser sei es, das Tier entweder mit dicken Arbeits- oder Gartenhandschuhen zu nehmen oder vorsichtig in ein dickes Handtuch zu wickeln.

Dann sollte man die Tiere in eine verschließbare Pappschachtel setzen, den Deckel am besten mit einem Gummiband oder Klebestreifen befestigen und am Karton höchstens stecknadelkopfgroße Luftlöcher einstechen.

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