Der Kult um Labradoodle und Schnoodle

Die Kreuzungen von reinrassigen Tieren sind beliebt und teuer.

Düsseldorf. In Deutschland leben etwa fünf Millionen Hunde. Dennoch suchen Züchter nach immer neuen Möglichkeiten, ihr Geschäft noch profitabler zu machen. So wurde vor einiger Zeit ein neuer Trend geboren. Aus der gezielten Kreuzung zweier verschiedener Rassen entsteht ein sogenannter Designerhund.

Doch die Rechnung geht selten auf. Designerhunde werden entsprechend der Rasse ihrer Elterntiere benannt: So ist beispielsweise der Labradoodle eine Kreuzung aus Labrador und Pudel, der Schnoodle entsteht aus Schnauzer und Pudel, und die Nachkommen von Chihuahua und Dackel werden Chiweenis genannt.

Udo Kopernik vom Verband für das deutsche Hundewesen in Dortmund ist der Ansicht, dass es den Züchtern solcher Hunde nur ums Geld geht. Schließlich seien sie mit einem Preis zwischen 1.200 und 3.000 Euro nicht billig.

Astrid Behr vom Bundesverband Praktizierender Tierärzte warnt vor gesundheitlichen Risiken für die Tiere. Designerhunde können einerseits die gleichen zuchtbedingten Gesundheitsprobleme haben wie ihre Eltern. Dazu gehören zum Beispiel Gelenkprobleme. Durch die Kreuzung sehr unterschiedlicher Tiere entstehen andererseits weitere Gefahren.

Ist der Größenunterschied der Eltern besonders hoch, kann es bei den Welpen zu Schäden im Knochengerüst kommen. Wer sich einen Puggle zulegt, der eine Mischung aus Mops und Beagle ist, erhalte eventuell einen Hund, der so aktiv wie ein Beagle ist, aber den Atmungsapparat des kurzatmigen „Sofahundes“ besitzt, sagt sie. „Eine solche Kombination birgt zwangsläufig Gesundheitsrisiken in sich.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort