Eine Volkszählung am Futterhäuschen

Vogelliebhaber sollen sich eine Stunde auf die Lauer legen und alles notieren.

Düsseldorf. Rotkehlchen, Amseln, Meisen, Finken oder Spatzen bevölkern auch im Winter unsere heimischen Gärten. Doch wie viele von ihnen gibt es? Um das herauszufinden, ruft der Naturschutzbund (Nabu) NRW zum dritten Mal alle Vogelliebhaber auf, die Tiere zu zählen — und zwar zwischen dem 4. und 6. Januar und ausschließlich im Siedlungsbereich. Zudem sollten sich die Teilnehmer nur eine Stunde auf die Lauer legen. „Am besten richtet man sich jetzt schon eine Futterstelle ein, an der die Vögel dann im Januar gut beobachtet werden können“, empfiehlt Bernd Jelling-haus, Sprecher des Landesfachausschusses Ornithologie und Vogelschutz beim Nabu.

Die Aktion „Stunde der Wintervögel“ soll dabei helfen, einen Überblick zu bekommen, ob mehr Tiere durch Krankheiten befallen wurden. „Durch die vergangene Zählung konnten wir beispielsweise feststellen, dass sich der Usutu-Virus auch in NRW ausgebreitet hat und den Amselbestand dezimiert hat“, berichtet Jellinghaus.

Zwar zeige die Auswertung nur ein eingeschränktes Bild, aber es lasse sich durchaus ein aussagekräftiger Trend erkennen. „Das Ergebnis zeigt uns, wo Handlungsbedarf ist“, erklärt der Experte vom Nabu.

Im vergangenen Jahr beteiligten sich bundesweit rund 85 000 Naturfreunde und es wurden 2,6 Millionen Vögel gezählt. In NRW machten etwa 8700 Interessierte mit. Sie beobachteten 218 344 Tiere. Auf Platz eins landete der Haussperling, gefolgt von der Kohlmeise. Platz drei belegte die Blaumeise, gefolgt von der Amsel. Der Teilnahmeschluss ist diesmal der 14. Januar. Die Auswertung kann dann jeder im Internet verfolgen.

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