Geldanlage vom Arbeitgeber

Viele Angestellte haben Anspruch auf vermögenswirksame Leistungen. Diese zahlen sich aus.

Düsseldorf. Viele Arbeitnehmer haben Anspruch auf vermögenswirksame Leistungen (VL), nehmen sie aber nicht in Anspruch. Dabei schenken Arbeitgeber ihren Angestellten bis zu 40 Euro im Monat für den Kapitalaufbau. Der Gehaltszusatz fließt entweder in einen Bank- oder Aktienfondssparplan, einen Bausparvertrag oder in die Tilgung eines Baudarlehens.

Liegt das Einkommen unterhalb bestimmter Grenzen, spendiert der Staat zusätzlich Prämien (siehe Grafik). „Die Zulage vom Staat müssen VL-Sparer jährlich mit der Einkommensteuer-Erklärung beim Finanzamt beantragen“, erläutert Panagiotis Siskos vom Fondsverband BVI.

Risikoscheue Sparer profitieren von einer sicheren Verzinsung. Die Stiftung Warentest ermittelte für Banksparpläne derzeit Renditen von 3,5 bis 4,2 Prozent. Gute Angebote kommen aktuell von den PSD-Banken, der Stadtsparkasse Düsseldorf und der Aachener Bank. Banksparpläne sind gebührenfrei; variable Zinsen eröffnen bei steigendem Marktzins die Chance auf höhere Renditen. Aber es gibt keine staatliche Förderung.

Aktienfonds eignen sich für VL-Sparer, die chancenreich anlegen wollen und keine Kursrisiken scheuen. Werden mehrere VL-Verträge hintereinander angespart, sind laut BVI Durchschnittsrenditen von 7,7 Prozent drin.

Bei Einhaltung der Einkommensgrenzen winken Bausparern sichere Zinsen und Doppelförderung durch Arbeitnehmer-Sparzulage und Wohnungsbauprämie. Wichtig ist, dass reine Sparverträge hohe Guthabenzinsen und einen Bonus bei Darlehensverzicht zahlen, die Bausparsumme niedrig ist und die Kosten gering. Mit Fördergeldern sind Renditen bis zu fünf Prozent drin, ohne Fördergelder höchstens drei Prozent.

VL-Gelder können Immobiliendarlehen schneller zurückführen. Das spart je nach Darlehenszins oft mehr als VL-Sparer alternativ mit einer Geldanlage erwirtschaften können. Fließen monatlich 40 Euro zusätzlich auf das Kreditkonto, sinkt die Restschuld eines Zehnjahresdarlehens mit 4,5 Prozent Effektivzins um 6.019 Euro. Urteil der Stiftung Warentest: „Eine lukrativere Geldanlage gibt es nicht.“

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