Grabpflanzen sollten pflegeleicht sein

Trauer: Die Gestaltungsmöglichkeiten auf dem Friedhof sind begrenzt.

Bonn. Die Planung der Grabgestaltung soll die Vorlieben des Verstorbenen berücksichtigen. Aber auch praktische Aspekte sollten mit in die Überlegungen einfließen. Anders als im privaten Garten sind die Gestaltungsmöglichkeiten auf einem Friedhof begrenzt. "Jeder Friedhof hat seine eigene Satzung", erläutert Roland Wagner vom Bund deutscher Friedhofsgärtner in Bonn.

Die Vorgaben der Satzungen zielen darauf ab, das Nebeneinander der Gräber mit ihrer individuellen Gestaltung so zu regeln, dass sich auf einer eng begrenzten Fläche niemand beeinträchtigt fühlt.

Friedhofsgärtner orientieren sich bei der Grabgestaltung an Faustregeln für die Aufteilung der Fläche: "Die Bodenbepflanzung nimmt etwa 60 Prozent ein, die Rahmenbepflanzung oder die Kopfgehölze 25 Prozent und die jahreszeitlich wechselnde Bepflanzung etwa 15 Prozent", erklärt Wagner.

Für die Flächenbepflanzung bieten sich Bodendecker an: Sie unterdrücken Unkraut, schützen das Erdreich vor raschem Austrocknen und erleichtern damit die Pflege enorm. Zudem ist ein immergrüner Teppich schön anzusehen und gilt als Symbol für ewiges Leben.

Welche Pflanzen gewählt werden, hängt - wie im Privatgarten - von den Standortbedingungen ab. "Für sonnige Standorte bieten sich bodendeckende weiße oder rote Rosen an. Sie sind leider noch viel zu selten auf Friedhöfen zu sehen", sagt Katharina Adams von der Gesellschaft der Staudenfreunde. "Efeu und Immergrün sind die Klassiker für Schatten oder Halbschatten."

Alternativ wird eine grüne Fläche oder auch eine Kiesfläche durch saisonale Blütenpflanzen unterbrochen. Hier kommen traditionell Vergissmeinnicht, Tränendes Herz, Stiefmütterchen, Alpenveilchen, Schneeheide oder auch Lilien zum Einsatz.

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