Mit dem Auto in die Ferien

Stau ohne Ende, hinten quengeln die Kinder, und dann beginnt auch noch der Motor zu stottern — es geht aber entspannter.

Mit dem Auto in die Ferien
Foto: imago

Düsseldorf. Hauptsache ankommen: Mit dieser Einstellung machen sich Urlauber lieber nicht auf die Reise. Einige Dinge sollten unbedingt beachtet werden.

Routenplanung Das Ziel ins Navigationsgerät eintippen: Damit allein ist es nicht getan. Michael Schreckenberg, Verkehrsforscher an der Universität Duisburg-Essen, rät: „Schauen Sie sich die Strecke, die Sie fahren wollen, vor der Reise auf einer Karte an, und überlegen Sie sich bereits dabei mögliche Alternativen.“ Wer sich allein vom Navi leiten lässt, werde oft von einem Stau in den nächsten gelotst: Man sei schließlich auf der Straße nicht der Einzige, der den Anweisungen zur Stauumfahrung folgt.

Fahrzeugtechnik Spätestens eine gute Woche vor der Abreise gilt es, den Wagen zu checken. Sind Reifen und Bremsen in Ordnung? Stimmen die Füllstände von Öl, Kühlwasser und Bremsflüssigkeit? Auch Scheibenwaschanlage, Scheinwerfereinstellung bei voller Beladung und Reifendruck gehören überprüft. Jürgen Bente vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat empfiehlt, den Druck auf das in der Tankklappe oder im Fahrzeugschein empfohlene Maximum zu erhöhen.

Verpflegung Kleine und leicht verdauliche Snacks halten Autofahrer munter, schwere Kost macht müde. Und ganz wichtig: ausreichend trinken. Erste Wahl sei magnesiumreiches Mineralwasser, das halte die Konzentration aufrecht und beuge bei langen Touren Muskelkrämpfen vor, sagt Hannelore Herlan von der Deutschen Verkehrswacht.

Abreise Wer ohnehin Frühaufsteher ist, startet am besten nachts in den Urlaub. „Das bewährt sich nach wie vor: Die Straßen sind leerer, die Temperaturen angenehmer“, betont Experte Schreckenberg.

Kinder Mit Hörspielen, Bilderbüchern oder Rate- und Zählspielen wird die Fahrt für den Nachwuchs interessanter, sagt Herlan. Das Lieblingskuscheltier oder ein Schmusekissen helfen beim Einschlafen, bevor aufkommende Müdigkeit in Gequengel umschlägt. Ältere Kinder können sich mit portablen Spielkonsolen, Spielen auf dem Smartphone oder Filmen auf einem DVD-Player fürs Auto die Zeit vertreiben.

Fahrverhalten Wer mit gemäßigtem Tempo fährt und nicht ständig von einer Fahrspur auf die andere wechselt, fährt am Ende sicherer. Zu beachten ist, dass sich der voll beladene Wagen ungewohnt verhält. Bente: „Man muss dann stärker aufs Bremspedal treten, und das Auto reagiert in Kurven anders.“

Stau Kommt auf voller Autobahn der Verkehr zum Erliegen, sollte man nicht voreilig die nächste Ausfahrt nehmen. Stauexperte Schreckenberg rät, nur bei Vollsperrung abzufahren. „Ansonsten kommen Sie meist schneller durch den Stau als über eine Nebenstrecke.“

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