Urlaub wird Prüfungsfach

An der Hochschule Rhein-Waal wird im Wintersemester der Studiengang „Alternativer Tourismus“ eingeführt.

Kleve. Ab dem kommenden Wintersemester können sich Studierende an der Hochschule Rhein-Waal in Kleve mit der schönsten Zeit des Jahres beschäftigen: dem Urlaub. Rein wissenschaftlich natürlich, und unter einem besonderen Aspekt. „Alternativer Tourismus“ heißt der neu geschaffene Lehrstuhl, der in dieser Form in Deutschland einmalig ist.

Damit will die Hochschule eine Nachfrage bedienen, die immer größer wird. Die alternde Gesellschaft hat neue Bedürfnisse, etwa was die Einrichtung des Feriendomizils betrifft. „Zudem gibt es immer mehr Menschen, die Wert auf Nachhaltigkeit beim Reisen legen“, sagt Hasan Alkas, Dekan der Fakultät Gesellschaft und Ökonomie an der Hochschule Rhein-Waal. Soll heißen: Aspekte wie ökologische und soziale Verträglichkeit werden bei der Reiseplanung immer wichtiger. Die Tourismusbranche reagiere bereits „durch ein größeres Angebot an maßgeschneiderten Individualreisen“, heißt es auf der Internetseite der Hochschule.

Nicht nur die Nachfrage nach Ferien jenseits des Pauschalurlaubs ist groß, sondern auch die nach dem neuen Studiengang. „Wir haben bis jetzt knapp 400 Bewerber“, sagt Alkas. Ihnen stehen rund 60 Studienplätze gegenüber — entscheidend wird der Numerus Clausus sein, Bewerbungsschluss ist Freitag.

Von dem Andrang fühlen Hasan Alkas und sein Team sich bestätigt. „Wir haben den Studiengang ja konzipiert, weil ein Markt vorhanden ist.“ Inhalte des sieben Semester dauernden Bachelor-Studiums sind „Tourismus als Entwicklungshilfe“ oder „Menschenrechte, Ethik und Tourismus“.

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