Wildkräuter - Naturschätze am Wegesrand

Bei vielen sind die leckeren Pflanzen in Vergessenheit geraten, dabei sind sie nahrhaft und gesund.

<strong>Düsseldorf. Löwenzahn-Salat, Sauerampfer-Suppe, Brennnessel-Lasagne und zum Nachtisch Giersch-Limonade. Fertig ist das Menu aus Mutter Naturs Garten. Aus Wildpflanzen lassen sich nicht nur kulinarische Köstlichkeiten zaubern. "Das, was gemeinhin als Unkraut sein Dasein fristet und meist achtlos bis wütend aus dem Garten gerupft wird, ist auch noch richtig gesund", weiß Wildpflanzenexpertin Brigitte Klemme. Dabei fallen sie uns heute gar nicht mehr auf - die kostbaren Wildkräuter am Wegesrand. Die Pfefferminze im Kaugummi, Lavendel im Badezusatz, die Zitronenmelisse im Raumspray: das ist die moderne Art, mit der sie uns begleiten. Und meist sind sie es noch nicht mal selbst, sondern nur ihre Aromen, die uns vorgaukeln sollen, etwas für unsere Gesundheit zu tun.

Ihre heilende und wohltuende Wirkung ist in Zeiten der schnellen Küche aus dem Tiefkühlregal längst in Vergessenheit geraten. Auf Wanderungen erkennen wir die Brennnessel höchstens an ihren unangenehmen Nebenwirkungen, während wir achtlos durch Wiesen streifen und so einiges platt treten, was in eine gesunde Kräuterküche gehört.

So enthalten Breitwegerich, Bärlauch & Co zwei bis viermal soviel Mineralstoffe wie die Kulturgemüse, während Holunder und Sanddorn das Immunsystem stärken. Wer genau hinschaut, findet nicht nur am Wegesrand, sondern auch im heimischen Garten wahre Schätze.

Wo aber sollte man suchen, worauf muss man achten, und wo bewahrt man die Kräuter am besten auf? Auf der Suche nach Wildpflanzen wird man in der Natur vor allem an Wiesenrändern, Brachflächen und Bachufern fündig. Dabei sollte man darauf achten, dass die Sammelstelle nicht in der Nähe von gespritzten Feldern, Obstplantagen oder Gärten liegt.

Essig Für die Herstellung von Kräuteressig ersetzt man Öl durch einen guten Weinessig.

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