Zahnzusatzversicherung deckt nicht alle Kosten

Vergleich: Eine gute Police erkennt der Kunde daran, dass 70 Prozent der Kosten übernommen werden.

Düsseldorf. Ein Besuch beim Zahnarzt, der keine Kosten nach sich zieht - das gibt es fast nicht. Eine Kunststofffüllung hier (120 Euro), ein Inlay dort (350 Euro) und später kann mal eine Krone, Brücke oder gar ein Implantat (mehrere Tausend Euro) dazu kommen. Die Krankenkasse beteiligt sich vor allem an Zahnersatzkosten nur noch gering - insbesondere bei hochwertiger Versorgung. Wer darauf Wert legt, benötigt eine Zahnzusatzversicherung.

Was ist versichert? "Zahnzusatzpolicen von der Stange gibt es nicht", sagt Thorsten Rudnik vom Bund der Versicherten. Die meisten Policen konzentrieren sich auf die Erstattung von Zahnersatz, weil hier das größte Kostenrisiko lauert. Die einen erstatten Brücken, Kronen und Prothesen. Andere schließen auch Implantate mit ein.

Aber die Anzahl ist oft begrenzt. Zusätzlich leisten manche Versicherer auch bei Zahnbehandlungen und erstatten professionelle Zahnreinigungen, Wurzel- und Parodontosebehandlungen. Das schlägt sich allerdings deutlich im Preis nieder. Nützlich ist, Rat über sinnvolle Absicherungen beim Zahnarzt einzuholen.

"Es gibt keine Police, die die Kosten komplett erstattet", sagt Rudnik. Günstig ist, wenn die Police Prozentsätze des Gesamtrechnungsbetrags erstattet. 70 bis 80 Prozent sprechen für einen leistungsstarken Tarif. Manche Versicherer deckeln ihre Leistungen durch einen Höchstbetrag im Jahr. Das betrifft beispielsweise auch Leistungen bei Zahnbehandlungen.

Wichtig ist, dass der Tarif auch privatärztliche Behandlungen abdeckt. Zwischen 20 und 25 Euro muss man im Alter zwischen 30 und 40 Jahren für eine gute Police ausgeben. "Es kommt auf das Preis-Leistungsverhältnis an", so Rudnik. Während ein Versicherer Inlays ausschließt, sind sie beim anderen zum selben Preis im Tarif enthalten.

Unmittelbar nach dem Vertragsabschluss das Gebiss sanieren lassen - das geht nicht. Es gelten Wartezeiten, bis die volle Leistung abrufbar ist. Günstig ist eine pauschale Wartezeit von acht Monaten. Andere staffeln ihre Leistungen in den ersten Jahren.

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