Alle Jahre wieder grüßt die Vierschanzentournee

Es gibt genau ein Sport-Event, welches Freunde des Wintersports seit jeher mit Sylvester und Neujahr verbinden: Die Rede ist natürlich von der prestigeträchtigen Vierschanzen-Tournee.

Während sich die Fußball-Bundesliga in einem tiefen Winterschlaf befindet, entdeckt Deutschland seine Vorliebe für den Wintersport, allen voran für das Skispringen. Wenn sich wagemutige Athleten mit knapp 90 Stundenkilometer eine überdimensionale Schanze herunterstürzen und dabei Weiten um die 130 bis 140 Meter erreichen, dann ist Spannung pur garantiert.

Die Vierschanzen-Tournee ist dabei der mit Abstand prestigeträchtigste und traditionsreichste Wettbewerb, den es im Skispringen zu gewinnen gibt. Wer als Skispringer zur Legende werden will, der muss die Vierschanzen Tournee — am besten mehrmals — gewinnen. Aus deutscher Sicht unvergessen ist die Vierschanzentournee 2001/02, bei der ein Springer aus dem sächsischen Erzgebirge endgültig zur Legende wurde. Vor nunmehr zwölf Jahren gelang es Sven Hannawald als ersten und bis heute einzigen Skispringer, alle vier Einzelspringen einer Tournee zu gewinnen. Auch wenn seine weitere sportliche Karriere nicht mehr allzu erfolgreich verlief, wurde Hannawald durch diesen bahnbrechenden Erfolg quasi über Nacht zur Legende. Mit Hannawald und Martin Schmitt erlebte Deutschland zur Jahrtausendwende eine goldene Generation an Skispringern, die der Sportart zu ganz neuer Popularität verhalf.

Nach einigen weniger erfolgreichen Jahren erleben die deutschen Skispringer momentan ein Comeback. Im aktuellen Gesamtweltcup stehen Severin Freund auf Platz 3, Andreas Wellinger auf Platz 4 und Marinus Kraus auf Platz 5. Es wird also äußerst spannend zu sehen, ob die österreichische Dominanz bei der diesjährigen Vierschanzentournee gebrochen werden kann. Insbesondere der gerade einmal 18 Jahre alte Andreas Wellinger gilt als der große Hoffnungsträger des deutschen Skispringens. Seit jeher zieht das Deutsch-Österreichische Duell um die Vorherrschaft bei der Vierschanzentournee und dem Skisprungsport allgemein Millionen von Fernsehzuschauern in den Bann. Momentan wird die Tournee — wie der Skisprungsport im Allgemeinen — von den starken Österreichern um Gregor Schlierenzauer dominiert. In den letzten fünf Jahren wurde die Tournee jedes Mal von einem österreichischen Springer gewonnen. Diese gewannen im gleichen Zeitraum 15 von insgesamt 20 Einzelspringen. Talentierte Hoffnungsträger wie Wellinger lassen deutsche Skisprung-Fans jedoch wieder hoffen, denn ganz so dominant wie in den letzten Jahren wird Österreich bei der diesjährigen Vierschanzentournee wohl nicht mehr auftreten können. Dafür sind andere Skisprungnationen wie Deutschland, Norwegen, Japan, Polen und die Schweiz einfach zu stark. Der Spannung tut diese momentan recht ausgeglichene Ausgangslage natürlich gut. Als Generalproben für die diesjährige Vierschanzentournee stehen noch das Springen in Titisee-Neustadt sowie das im schweizerischen Engelberg auf dem Sportkalender; zwei spannende Weltcup-Events, um die Zeit bis zur großen Vierschanzentournee zu überbrücken.

Zu dem Prestige, das dem Wettbewerb innewohnt, passt auch, dass sich mit Intersport ein hochwertiger neuer Hauptsponsor gefunden hat, der bereits bis 1997 die Werbebanden des Wettbewerbs schmückte. Genau wie die Vierschanzentournee ein absoluter Traditionswettbewerb ist, so kann auch Intersport mit einem Umsatz von über 10 Milliarden Euro in über 40 Ländern auf eine beeindruckende Unternehmens-Historie zurückblicken. Dieser Erfolg basiert nicht zuletzt auf der hohen Qualität der eigenen Produkte, von denen sich saisongemäß momentan vor allem Kleidungsstücke für die Wintersaison, insbesondere Skijacken, einer großen Nachfrage erfreuen. Diese sind zeitgemäß auch im Onlineshop erhältlich, der in heutigen Zeiten wichtig für den Erfolg jeder Firma ist. Schließlich surfen parallel zur TV-Nutzung immer mehr Menschen im Netz, weshalb Unternehmen vom Online-Vertrieb profitieren können. Die Fernsehpräsenz von Intersport wird sich also aller Voraussicht nach sowohl auf den Bekanntheitsgrad des Unternehmens als auch auf den Umsatz positiv auswirken. Eine klassische win-win-Situation also, denn auch die Vierschanzentournee profitiert von einem potenten Sponsoren.

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