Kenia lässt Polizei vor Strandhotels patrouillieren

Nairobi (dpa/tmn) - Kenia hat nach der Entführung mehrerer Touristen durch somalische Banditen die Sicherheitsvorkehrungen in Lamu verschärft. Vor den Hotels und Strandvillen patrouillierten nun rund um die Uhr Polizisten, erklärt der Tourismusminister Najib Balala.

Kenia lässt Polizisten vor den Strandhotels patrouillieren. Weitere Beamte sollen die Grenze nach Somalia sichern, die geschlossen bleibt. Ein Hubschrauber soll 24 Stunden lang über dem grenznahen Küstenstreifen kreisen. Schiffe, die in Kenia einlaufen, würden strengsten Sicherheitschecks unterzogen.

Am 1. Oktober wurde eine Französin aus ihrem Privathaus auf Manda Island gegenüber von Lamu Island verschleppt, vermutlich nach Somalia. Zuvor wurden zwei britische Touristen am 11. September in einer Ferienanlage nördlich von Lamu überfallen. Der Mann wurde getötet, die Frau wahrscheinlich ebenfalls nach Somalia entführt. Bei beiden Überfällen kamen die Angreifer mit Schnellbooten über das Meer. Die Zeitung „The Standard“ berichtete am Mittwoch (5. Oktober) von einem „Exodus von Touristen“. Bewohner und Hoteliers warfen der Regierung vor, nicht genug für die Sicherheit der Urlauber zu tun. Derweil rät das Auswärtige Amt in Berlin von Reisen nach Lamu ab.

Die Altstadt von Lamu mit der alten Suaheli-Architektur gehört zum Unesco-Weltkulturerbe. Das Archipel liegt rund 350 Kilometer nördlich von Mombasa.

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