Im Jahr der Schwestern - Die neuen Kreuzfahrtschiffe 2015

Berlin (dpa/tmn) - Kreuzfahrten boomen. Die Reedereien bringen immer mehr Schiffe auf den Markt - im kommenden Jahr gleich sieben. Dabei handelt es sich um größtenteils baugleiche Schwestern zu bereits bestehenden Schiffen.

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Eine Ausnahme kommt aus Rostock.

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Gleich sieben neue Kreuzfahrtschiffe gehen 2015 auf Reisen. Doch bei den meisten handelt es sich lediglich um Schwesterschiffe oder um Weiterentwicklungen im Detail. Eine wichtige Ausnahme ist die „Aida Prima“. Die Rostocker Reederei Aida Cruises wird für die mit großer Spannung erwartete Premiere des Jahres sorgen.

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„Aida Prima“ (AidaCruises):Um große Worte ist man in Rostock nicht verlegen: „Entdecken Sie Kreuzfahrt neu“ heißt es dort. Und in der Tat blickt die Kreuzfahrtwelt mit Spannung auf die „Aida Prima“. Doch ganz reibungslos ging der Bau nicht über die Bühne: Eigentlich war die Jungfernfahrt für das Frühjahr geplant, jetzt findet sie im Herbst statt. In 50 Tagen geht es von Japan, wo das Schiff gebaut wird, nach Dubai. Dort ist das Schiff dann im Winter unterwegs, bevor es ab April 2016 ganzjährig von Hamburg zu den Metropolen Westeuropas aufbricht. „Damit ist Aida Cruises die erste Reederei, die ganzjährig ein Schiff ab einem deutschen Hafen einsetzt“, sagt Michael Ungerer, Chef von Aida Cruises. Dafür wurde ein großer Bereich, der Beach Club, mit einem kaum sichtbaren Foliendach überspannt. Daneben erwarten die Passagiere zwei Wasserrutschen, ein „Lazy River“ zum Treibenlassen, ein zehn Meter hoher Klettergarten und ein großes Sportdeck. Die „Aida Prima“ hat Platz für rund 3300 Passagiere.

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„Mein Schiff 4“ (TuiCruises):Für Tui Cruises war es ein großer Augenblick: Am 12. Juni wurde „Mein Schiff 3“ getauft, der erste Neubau der Reederei. Im kommenden Frühjahr folgt die Schwester. Keine Überraschung gibt es beim Namen: In logischer Folge heißt sie „Mein Schiff 4“. Wesentliche Elemente der „Mein Schiff 3“ bleiben erhalten, zum Beispiel der 25-Meter-Außenpool oder der riesige „Diamant“ am Heck des Schiffs - eine riesige Glasfassade. Ein paar kleinere Neuheiten gibt es dann aber doch: Der Spa & Sport-Bereich wurde noch einmal vergrößert und bekommt ein skandinavisches Flair. Das „Surf & Turf - Steakhouse“ erhält einen Außenbereich. Ebenfalls neu ist das Angebot „Casino & Lounge“, ein Rauchersalon kombiniert mit einem Kasino. Die Taufe findet am 5. Juni in Kiel statt, anschließend geht es auf Jungfernfahrt durch die Ostsee.

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Britannia“ (P&OCruises):Ein Wow-Erlebnis dürften Passagiere der „Britannia“ gleich beim Betreten des Schiffs haben. Im dreistöckigen Atrium ist das „Starburst“ installiert - ein von der Decke bis zum Boden reichender Mix aus Kronleuchter und Skulptur. Insgesamt kommt die Kunstsammlung an Bord des neuen Flaggschiffs von P&O Cruises auf einen Wert von mehr als 1,2 Millionen Euro. Weitere Highlights sind der „Cookery Club“, in dem die Passagiere von Profis Kniffe und Tipps rund um das Thema Kochen lernen können sowie der „Limelight Club“. Dort treten Entertainer auf, während die Passagiere essen. Mit 141 000 Tonnen und Platz für 3647 Gäste übertrumpft die „Britannia“ die übrigen sieben Flottenmitglieder. Zu seiner Jungfernfahrt bricht das Schiff am 14. März von Southampton auf. Sie führt dann 14 Tage lang ins westliche Mittelmeer.

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„Anthem of theSeas“ (RoyalCaribbean): Nur fünf Monate nachdem mit der „Quantum of the Seas“ eine neue Schiffsklasse von Royal Caribbean an den Start geht, folgt schon das zweite Schiff. Ab April ist die „Anthem of the Seas“ unterwegs. Zunächst stehen Europa-Kreuzfahrten an die französische und spanische Küste sowie auf die Kanaren auf dem Programm. Ende Oktober geht es dann nach Fort Lauderdale, wo im Winter Karibikkreuzfahrten geplant sind. Wie auf dem Schwesterschiff gibt es auch auf der „Anthem of the Seas“ das sogenannte Rip Cord, bei dem Fallschirmfliegen simuliert wird, und „North Star“, eine Glaskugel, die Passagiere auf bis zu 90 Meter über dem Meer hebt. Weiteres Highlight: Die Innenkabinen verfügen über einen virtuellen Balkon - riesige Monitore, die das Livebild von außen zeigen. Platz bietet das Schiff für 4180 Gäste bei Doppelbelegung der Kabinen. Beim Essen haben sie die Qual der Wahl: 18 Restaurants stehen zur Auswahl, darunter auch ein italienisches von Starkoch Jamie Oliver.

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„LeLyrial“ (Compagnie duPonant):Ganz anders als die Riesenpötte von Royal Caribbean und Co. sind die Jachten von Ponant. Maximal 244 Passagiere finden auf dem fünften und neuesten Flottenmitglied „Le Lyrial“ Platz. Auf sie kommen 140 Besatzungsmitglieder. Der Name „Lyrial“ kommt vom Sternbild Lyra mit dem Hauptstern Wega, einem extrem hellen Stern des Nordhimmels - passend für ein Schiff, das auch in den Polarregionen unterwegs ist - in der Premierensaison zum Beispiel in der Antarktis. Zuvor stehen jedoch nach der Jungfernfahrt am 9. Mai Reisen durch die Adria und das östliche Mittelmeer auf dem Programm.

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NorwegianEscape“ (NorwegianCruise Line): Die „Norwegian Escape“ bedeutet für Hamburg gleich eine doppelte Premiere. Zum ersten Mal startet ein Schiff von Norwegian Cruise Line eine Reise - wenn auch nur eine Kurzkreuzfahrt - in der Hansestadt. Gleichzeitig wird die „Escape“ das größte Kreuzfahrtschiff sein, das jemals in Hamburg anlegte. Platz bietet das Schiff 4248 Passagieren. Seinen Schwestern „Breakaway“ und „Getaway“ ist es sehr ähnlich, allerdings bekommt es ein Deck mehr. Für die Rumpfbemalung ist erneut Guy Harvey verantwortlich, der eine Unterwasserszene entworfen hat. Ab dem 14. November kreuzt die „Norwegian Escape“ auf einer Sieben-Nächte-Route durch die östliche Karibik.

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VikingStar (VikingOceanCruises): Vom Fluss aufs Meer: Der Flusskreuzfahrtanbieter Viking wagt sich erstmals ins Hochseesegment. Auf der „Viking Star“ können rund 900 Passagiere unterkommen. Alle Kabinen haben einen Balkon, anders als auf fast allen anderen Kreuzfahrtschiffen gibt es keine Innenkabinen. Zielgruppe sind vor allem Kulturinteressierte. Dementsprechend liegen auch die Fahrtgebiete etwas abseits des Mainstreams. Zum Beispiel geht es zu den schwedischen Åland-Inseln. Zwei weitere Schiffe sind bereits für 2016 geplant. Kleiner Haken für deutsche Passagiere: Hierzulande werden die Reisen nicht angeboten. Wer mitfahren will, muss im Internet buchen.

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