London für Teenager: Tipps für die Stadttour

London (dpa/tmn) - Ende April werden viele Teenager mit ihren Eltern nach London reisen, um die Hochzeit des Jahres zu sehen. Aber auch wenn sie Kate und Prinz William verpassen, gibt es für Jugendliche in London eine Menge zu erleben - oft sogar für wenig Geld.

Pia sucht die besten Shops, Maja die Top-Sehenswürdigkeiten, Nele London live: Begegnungen, die ausnahmsweise mal nicht aus dem Schulbuch stammen. Gar nicht einfach, die Vorstellungen von drei 13-Jährigen unter einen Hut zu bekommen. Auch wenn Shops und Sehenswürdigkeiten, Kultur und Kurioses in London oft nebeneinander liegen. Aber wo anfangen?

Am besten in einem roten Doppeldecker. Die Hotelwirtin empfiehlt Linie 15: „Mit einer Tageskarte kriegt ihr die Sehenswürdigkeiten zum Nulltarif.“ Zwischen Oxford Circus und Tower of London kommt der Linienbus am Trafalgar Square und an St. Paul's Cathedral vorbei. Wenn er denn vorankommt: Was die Teenager mehr als die Sehenswürdigkeiten beeindruckt, ist der gigantische Strom aus Bussen, Taxis und Radfahrern um sie herum.

Wir steigen am Strand von London aus: Einer Straße, die vor dem Bau des Themse-Kais direkt am Flussufer verlief. Von hier aus gelangen wir zu den Markthallen von Covent Garden, inzwischen ein Einkaufszentrum. Straßenkunst und Pubkultur hat der Reiseführer versprochen, wir finden vor allem Souvenirs, T-Shirts und Schmuck. Pia rennt von Shop zu Shop - und ärgert sich über die Preise.

Dafür gibt es junge Musiker, die beim Violinkonzert von einer Karriere in der nahe gelegenen Royal Opera träumen. Die Teenager lauschen andächtig - bis der weitergereichte Hut sie aufschreckt: Ihr Taschengeld wollen sie lieber nicht auf der Straße lassen.

Am Südufer der Themse, zwischen dem Riesenrad London Eye und Tower Bridge, tobt das Leben: Nele spottet über die altmodischen Uniformen der Schulklassen, staunt über Skater, fliegende Händler und Jogger. Mit den Massen geht es weiter über die Millenium-Brücke zwischen der strahlend weißen St. Paul's Cathedral im Norden und einem schwarzen Block aus Ziegelsteinen im Süden.

„Das ist Tate Modern?“, wundert sich Maja und blickt zweifelnd auf den dunklen Turm, der es vom Ölkraftwerk zum Wallfahrtsort moderner Kunst gebracht hat. Schnell sind wir uns einig: Statt der kostenlosen Dauerausstellung nehmen wir den Fahrstuhl bis in den siebten Stock und genießen bei einer heißen Schokolade und vom bequemen Sofa aus den weiten Blick auf Londons Skyline.

Trödel, Klamotten und Nippes finden wir auch in Notting Hill, auf dem Portobello Road Market. Der Stadtteil ist berühmt für seinen Obst- und Gemüsemarkt, die Antiquitäten- und Szeneläden. Fast jedes Reihenhaus schmückt eine andere Farbe, Rastafaris, Südasiaten und Osteuropäer kaufen kunstvoll aufgeschichtetes Gemüse an den Ständen.

Mit Hilfe des Stadtplans finden wir endlich den Store von „Abercrombie & Fitch“. Die US-Modemarke lockt mit einer Art hippen Disco-Shop. Kein Schild und kein Schaufenster weisen auf ihn hin, dafür eine Menge junger Leute vor der Tür, Muskelmänner im Eingang, schöne Frauen am Tresen. Die Teens bahnen sich einen Weg durch süßliche Nebelschwaden und das schwach beleuchtete Treppenhaus. Oh Mann, das ist nun schon fast wieder eine Nummer zu cool.

Aber irgendwann haben wir es geschafft: drei Erinnerungsstücke in der Einkaufstüte, „echt aus London“, hergestellt in Taiwan - und fünf Paar müde Beine.

Informationen:

Visit Britain, Dorotheenstraße 54, 10117 Berlin, Telefon: 030/31 57 190, Internet: www.visitbritain.de.

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