Eric Davril, Leiter Produktabteilung weg.de

„Wir gehören immer schon zu den Marktführern unter den Reiseportalen“, erklärt Davril. Zusammen mit Holiday-Check, Ab in den Urlaub und Check 24 führt weg.de den Markt an. „Die Konkurrenz wächst“, weiß Davril, denn immer neue Portale kommen hinzu. Seiten, auf denen sich Kunden ihre Reise aus einzelnen Bausteinen, wie der Hotel- und Flugsuche, selbst zusammensetzen können, wie es zum Beispiel auch bei expedia.de möglich ist.

„Unser Hauptgeschäft sind die Pauschalreisen“, beschreibt Davril die Stärken des Portals weg.de. Millionen Angebote laufen im Minutentakt ein, der Kunde findet immer die aktuellen Preise von Hotels und Flügen. „Bei uns ist alles live und dynamisch“, erklärt Davril das Prinzip. Die verfügbaren Plätze in Flugzeugen, die Zimmer in Hotels sowie die Informationen der Veranstalter fließen alle in einen großen virtuellen Topf, werden binnen Sekunden aktualisiert und als passende Angebote für den Kunden zusammengestellt. Dafür gibt man entweder seine Wunschdestination oder den Reisezeitraum in die Suchmaske ein, oder lässt sich von den zahlreichen hinterlegten Schnäppchenangeboten inspirieren. Dabei sind die Top-Angebote extra hervorgehoben.

Rund 70 Mitarbeiter zählt weg.de mit Firmensitz in München und eigener IT-Firma in Köln. Etwa 100 Veranstalter hat das Unternehmen im Portfolio, auf deren Angebote das Portal zugreift. Dabei kann der Kunde unter anderem Abflughäfen, Zielgebiete, Reisedauer, Hotel- und Zimmerkategorien — hierbei sogar Strandlage und Meerblick — Transfers, Mietwagen und die Verpflegung eingeben: Das System filtert und findet.

„Die Rückmeldung unserer Kunden ist sehr wichtig, wir wollen so bedienerfreundlich wie möglich sein“, sagt Davril. So schnell wie die Angebote im Internet hat sich das Reiseverhalten der Deutschen zwar nicht verändert, aber Davril markiert einen deutlichen Umbruch, der etwa vor fünf Jahren stattfand. „Urlauber wollen flexibler reisen, nicht mehr wie früher eine, zwei oder drei Wochen und die immer nur samstags bis samstags.“

Heute sind von langen Wochenenden über acht bis zehn Tage alle Zeiträume flexibel buchbar. „Damals gab es einen zweiwöchigen Haupturlaub im Sommer, heute reisen die meisten mehrfach im Jahr, aber dafür kürzer.“

Die Dynamik des Reisemarktes steige, so Davril. „Klassische Reiseveranstalter haben sich angepasst und bieten deshalb zusätzlich eigene dynamische Angebote im Internet.“ Denn der gedruckte Katalog mit Festpreisen könne da nicht mehr mithalten. Für Online-Plattformen bedeute dies, die Datenqualität ständig zu prüfen und zu verbessern, um falsche Produktpreise zu vermeiden und die Fehleranfälligkeit so gering wie möglich zu halten.

Die beliebtesten Ziele haben sich dagegen seit zehn Jahren nicht verändert. „Die Dauerbrenner sind Mallorca, Türkei, Kanaren, Ägypten und Griechenland, besonders Kreta“, sagt Davril. Hinzu kommen neue Ziele wie Dubai und Nordzypern, das „wahnsinnig gut gebucht“ werde zurzeit. Das am besten laufende Fernziel ist schon immer Thailand: „Das Preis-Leistungsverhältnis ist einfach unschlagbar.“

Die Buchungsklientel wird nämlich zunehmend preisbewusster. „Die vielen Vergleichsmöglichkeiten sorgen dafür, dass Kunden sich umfassend informieren, ob sie das gleiche Reiseangebot nicht doch noch günstiger bekommen“, sagt Davril. Immerhin sind Unterschiede von zehn bis 50 Euro die Regel, es könne aber bis zu 200 oder 300 Euro Preisdifferenz für eine Reise geben.

Informationen: Das Reiseportal bietet noch bis Ende des Jahres Jubiläumsschnäppchen und Gewinnspiele an. Zu finden sind sie unter dem Reiter „Jubiläum“ auf der Homepage.

www.weg.de