Urlaub am Abgrund - Zehn faszinierende Vulkantouren

Berlin (dpa/tmn) - Eine Tour am Rand eines Vulkans kann im wahrsten Sinne des Wortes eine heiße Angelegenheit werden. Doch teils atemberaubende Ausblicke entschädigen. Diese zehn Kratertouren weltweit sind besonders faszinierend.

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Sie sind lebensgefährlich und von bizarrer Schönheit zugleich, sie bringen Tod und Verwüstung, aber auch neues Leben. Seit Urzeiten üben Vulkane eine besondere Faszination auf jeden aus, der sie aus der Nähe erlebt.

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HawaiiVolcanoesNationalPark, Hawaii:Big Island ist heute die einzige vulkanisch aktive Insel Hawaiis. Der Kilauea und sein Seitenvulkan Puu Oo überzogen seit 1983 den Nordosten der Insel mit bisher etwa 3,3 Millionen Tonnen Lava. Damit gehört er zu den aktivsten Vulkanen der Welt. Die langsam kriechende Feuerwalze lässt sich am besten per Helikopter beobachten. Mit einem Cocktail in der Hand ist der Feuerschweif von der Lounge des „Volcano House Hotels“ zu sehen. Von dort führt auch der etwa sechs Kilometer lange Kilauea Iki Trail über einen erstarrten Lavasee mit einem Abstecher zur Thurston Lava Tube, einem unterirdischen Tunnel, durch den einst Lava floss.

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YellowstoneNationalPark, USA: Der Nationalpark lockt jährlich über drei Millionen Besucher an. Der gesamte Nationalpark mit einer Ausdehnung von 80 mal 55 Kilometern befindet sich in der Caldera eines Supervulkans, der zuletzt vor 640 000 Jahren die Erde in eine Eiszeit katapultierte. Spätestens im Film „2012“ erfuhren Kinobesucher, dass der nächste Ausbruch des Supervulkans überfällig ist. Doch noch kann man sich auf wunderbaren Wanderwegen an den zischenden, sprudelnden und farbenfreudigen Naturwundern erfreuen. Besonders beeindrucken die Wanderwege vom Old Faithful zum Morning Glory Pool oder über die Kalksinterterassen der Mammoth Hot Springs.

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Pitonde laFournaise, La Réunion: Der Außenposten Frankreichs im Indischen Ozean verdankt seine Existenz einem Hotspot in der Erdkruste, der die Vulkaninsel aus dem Meer wachsen ließ. 160 Mal ist der heute 2621 Meter hohe Piton de la Fournaise seit 1640 ausgebrochen. Bei einem Helikopterflug kann man in den Schlund des Vulkans schauen, aber auch eine Wanderung am Rande des Kraters verschafft Respekt.

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Ätna, Italien: Der Ätna ist mit 3323 Höhenmetern Europas größter und aktivster Vulkan. Zusätzlich zu den vier Gipfelkratern hat er etwa 400 Nebenkrater und Lavagrotten geschaffen, wodurch er nicht nur fantastische Panoramablicke von ganz oben bietet, sondern auch reizvolle Wanderungen an den Flanken ermöglicht. Empfehlenswert: Die östlich gelegene Grotta del Gelo oder Eisgrotte. Bis auf 2900 Höhenmeter führt eine Seilbahn. Interessant sind auch von den Etna-Guides geführte Gipfelwanderungen.

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AnakKrakatau, Indonesien: Eine der gewaltigsten Vulkaneruptionen der jüngeren Geschichte ereignete sich 1883 in der Meerenge zwischen Java und Sumatra. Der Krakatau schleuderte 20 Kubikkilometer Gestein und Asche in die Luft, wobei der Vulkan implodierte und einen 40 Meter hohen Tsunami verursachte. Am Rand der Caldera erblickte zwischen 1927 und 1930 das Kind des Krakatau, der Anak Krakatau, das Licht der Welt, der heute zu den aktivsten Vulkanen weltweit gehört. Ein Betreten der Insel ist nicht zu empfehlen, einige Veranstalter arrangieren aber Bootstouren bis in ihre Nähe.

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Popocatépetl, Mexiko: Der Popocatépetl (5462 Meter) bildet gemeinsam mit dem benachbarten Iztaccíhuatl (5230 Meter) einen Zwillingsvulkan. Seit der Jahrtausendwende ist der Popocatépetl äußerst aktiv und daher für Wanderer und Bergsteiger gesperrt. Mexiko-Urlauber können aber vom derzeit inaktiven Nachbarvulkan Iztaccíhuatl einen wunderbaren Blick auf den größeren Bruder erhalten.

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Cotopaxi, Ecuador: „Der Cotopaxi hat die schönste und regelmäßigste Form unter allen colossalen Spitzen der hohen Anden“, schwärmte bereits Alexander von Humboldt. Wie zu Zeiten Humboldts startet auch heute eine Tour zur Straße der Vulkane meist in Quito. Vom Eingang des Nationalparks geht es dann über Serpentinen zu einem kleinen Parkplatz auf 4500 Höhenmetern, von dem aus Bergsteiger den 5897 Meter hohen Cotopaxi in Angriff nehmen.

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Snæfellsjökull, Island: Der französische Schriftsteller Jules Verne machte den Vulkan mit seinem Roman „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ berühmt, indem er ihn als Einstieg in die Unterwelt beschrieb. Im Westen der Halbinsel Snæfellsnes gelegen, ist der 1446 Meter hohe Snæfellsjökull Sinnbild für die Insel aus Feuer und Eis, denn seinen einstigen Feuerschlund bedeckt eine große Schnee- und Eiskappe. Man muss nicht auf den Gipfel steigen. Eine Wanderung im Nationalpark an der Küste von Hellnar zwischen bizarren Lavakegeln und prächtigen Lavabrücken im Meer ist ein tolles Erlebnis.

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PicodelTeidein Spanien: Spaniens höchster Vulkan schlummert seit über 100 Jahren auf der Kanareninsel Teneriffa in tiefem Schlaf. Stolze 3718 Meter ragt er über den Meeresspiegel hinaus. Wer den Teide besteigen möchte, benötigt eine Erlaubnis oder nutzt die Seilbahn, die allerdings bei schlechtem Wetter nicht arbeitet. Aber auch in der umgebenden Caldera mit 17 Kilometern Durchmesser gibt es wunderbare Wanderwege. Besonders beeindruckend sind die Roques de Garcia, die man auf der Landstraße TF-21 erreicht.

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Galapagos-Archipel, Ecuador: Auf den Galapagos-Inseln wird das Werden und Vergehen von Vulkanen besonders augenscheinlich. Während im Süden neue Inseln aus dem Meeresboden wachsen, versinken ihre alten Schwestern im Norden wieder in den Fluten. Auf Santa Cruz kann man durch hohle Lavakanäle wandern und urzeitlichen Kreaturen begegnen. Riesenschildkröten kämpfen sich panzergleich durch das bis zu 900 Meter aufragende Hochland.

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