Single-Reisen Von der Piste zum Strand

Sunwave fing mit Skireisen an, nun ist das Hamburger Unternehmen einer der wenigen Singlereisenanbieter in Deutschland.

Single-Reisen: Von der Piste zum Strand
Foto: Sunwave

Hamburg. Es sind immer gleich viele Männer und Frauen in der Gruppe, egal, wohin die Reise geht. Ob auf einem Segelschiff für vier Tage nach Dänemark, an den Strand nach Italien oder Spanien oder auf große Kanada-Rundreise. Darauf achtet der Veranstalter Sunwave akribisch.

Denn der Singlereisen-Spezialist aus Hamburg bietet bei jeder Reise die Möglichkeit, dass sich Paare zusammenfinden. In lockerer Urlaubsatmosphäre unter Gleichgesinnten. „Wir forcieren nichts, sondern bieten lediglich die Plattform, gemeinsam etwas zu erleben. Unsere Gäste verbinden die gleichen Interessen, denn sie können sich den für sie passenden Urlaub aussuchen“, erklärt Geschäftsführer Otto Witten. Das Angebot ist vielfältig, ebenso der Markt: Zwölf Millionen Einzelhaushalte gibt es in Deutschland, zwei Millionen in Österreich und ebenso viele in der Schweiz. Alle potenzielle Kunden für Sunwave mit seinen 300 Reiseangeboten für den Sommer 2015.

Angefangen hatte alles in den 80er- und 90er-Jahren mit Skireisen. „Wir waren Mitglieder in einem Skiclub und haben die Jugendreisen organisiert“, erinnert sich Witten. Daraus wurde ein eigener Skireiseveranstalter, der vor allem für seine Silvesterreisen bekannt war. „Manchmal hatten wir an Silvester bis zu zehn Busse, die unsere Gäste zum Wintersport brachten.“ An Bord waren Paare, Gruppen, Cliquen und Alleinreisende.

Im Jahr 2002 entwickelte Sunwave gemeinsam mit dem Dating-Café in Hamburg die ersten Singlereisen. Der Klassiker: vier Tage mit dem Großsegler von Kiel nach Dänemark und zurück. Langsam löste sich die „Generation Ski“ auf und die Kunden waren zunehmend interessiert an den Singlereisen.

„Da zeichnete sich ein Wachstum ab und wir haben darauf reagiert“, sagt Witten. Und legte mit seinem Team immer mehr Reiseangebote auf. Italien, Balearen, Spanien und Griechenland wurden die Sommerziele. „Anfangs war es schwer, Hotelkontingente zu bekommen. Denn bei uns ist auch kurzfristiges Buchen möglich, also müssen die Zimmer sehr lange frei gehalten und 80 Prozent Einzelzimmer angeboten werden.“ Drei Jahre expandierten die Hamburger in diese Länder, 2008 kamen Fernreisen nach Kuba, Curaçao, Südafrika und Kanada dazu. „In Kanada haben wir ganz klein mit einer Rundreise angefangen“, sagt Witten. Die hohe Nachfrage gab ihm recht. Und er lernte, dass eine Woche zu kurz, zwei aber zu lang sind. „Wir bieten zehn oder elf Tage an.“

50 Prozent seiner Gäste sind Stammkunden, die bereits mehrere Reisen mit Sunwave unternommen haben. „Der Trend geht dahin, dass mehrere kurze Reisen statt eines langen Sommerurlaubs gebucht werden“, sagt Witten. „Oder eine größere Reise und dann noch eine Städtereise.“ Fing alles im Winter an, spielt sich jetzt das Hauptgeschäft im Sommer ab. Ausschließlich im Segment Single-reisen. Die durchschnittliche Gruppengröße sind 20 Personen, eine Reiseleitung ist permanent vor Ort und es gibt jeden Tag Programm. Wer einen Tag entspannen will, klinkt sich aus. Und wie findet man die richtige Gruppe? „Man wählt zunächst sein Urlaubsziel. Dazu passend gibt es verschiedene Angebote bezüglich der Reisezeit und der Altersgruppen“, erklärt Witten. Natürlich steht das Sunwave-Team auch beratend zur Seite. Und wenn es im Urlaub gefunkt hat? „Freuen wir uns für das neue Paar, auch wenn es dann kein Kunde mehr für uns ist.“ Anmach- oder Verkupplungsaktionen gibt es während der Reise selbstverständlich nicht. Auch hinterher wird nicht nachgefragt. „Das ist Privatsache. Wir bieten nur die Plattform.“ Die höchste „Trefferquote“ haben übrigens Schiffsreisen. „Da kann sich niemand verstellen. Wenn mal ordentlich Wasser über Bord schwappt, dann zeigt jeder sein wahres Gesicht“, sagt Witten lachend. Informationen im Internet:

www.sunwave.de

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