Von Puccinis Lucca in die Apuanischen Alpen

Lucca (dpa/tmn) - Lucca ist die Heimat von Giacomo Puccini - und das Tor zu den Apuanischen Alpen. Auf einer Tour durch die Region ist die Musik ein ständiger Begleiter.

In allem ist hier Musik. Lucca war die Heimat des großen Komponisten Giacomo Puccini. Der Komponist von Opern wie „La Bohème“ oder „Madame Butterfly“ ist der berühmteste Sohn der Stadt. Sie hat den Meister mit einem Denkmal geehrt, das ihn in einer recht selbstgefälligen Pose zeigt - ob ihm das denn gefallen hätte? Puccini kann sich nicht mehr wehren.

Seine Musik wird noch heute auf Festivals in der Stadt gespielt. Sein Geburtshaus kann nach langer Restaurierung - solche Arbeiten brauchen in Italien immer ihre Zeit - wieder besichtigt werden.

Neben dem Geburtshaus Puccinis sind auch der Dom und die Kirche San Michele in Foro sehenswert. Und da ist die kilometerlange imposante Stadtmauer, die sich als Rundweg um das Centro Storico anbietet - genutzt von den Spaziergängern, Joggern, Radfahrern und Liebespaaren. Zwei Baumreihen oben auf der Mauer halten im heißen italienischen Sommer sogar etwas die Hitze ab.

Musik ist in Lucca allgegenwärtig. Wer sich von der beeindruckenden mittelalterlichen Stadt nordwärts in die Apuanischen Alpen aufmacht, hört aber auch andere Töne. Schon die Namen der Bergregionen wie Garfagnana oder Lunigiana klingen melodiös.

In Bagni di Lucca - eine gute halbe Autostunde in die Berge hinein - begleitet das immerwährende Rauschen des Flusses Lima den Wanderer. Bei den Thermen weilte Puccini oft.

Jetzt braucht es dann aber auch Musik auf dem Teller. Die Wahl fällt auf eine familiär-freundliche Osteria in Bagni di Lucca. Dort gibt es herrliche Antipasti, und der Wirt findet die Zeit, mehrsprachig mit den Gästen zu plaudern.

Regionale Küche ist angesagt. Was es zu essen gibt, steht auf einer „Wanderkarte“, die von Tisch zu Tisch geht, bis der Wirt kommt und die Bestellung aufnimmt. Es gilt zu wählen zwischen einer Bachforelle, Kaninchen oder einem Entenflügel mit viel Trüffel.

Am nächsten Morgen werden erst einmal die Wanderschuhe geschnürt. Der Weg führt durch einen hellen Mischwald in das Herz der Apuanischen Alpen. Sie reichen hier bis in eine Höhe von 2000 Metern. Durch die Stille dringt auch hier Musik: Vögel zwitschern, Zikaden zirpen, aus dem Tal erklingt Glockengeläut, dazwischen hin und wieder Hundegebell.

Ein Erlebnis ist es, das ebenso sattgrüne wie breite Tal des apuanischen Hauptflusses Serchio nordwärts zu fahren, zunächst in das anmutig von Wäldern und Weinbergen umgebene Barga, eines der schönsten Dörfer Italiens.

Während schon bald die Rückseite der bekannten weißen Carrara-Marmorberge zu sehen ist, macht der Besucher am besten noch einen kleinen Umweg bis nach Borgo a Mozzano. Denn dort gibt es den Teufelsbrücke genannten Ponte della Maddalena - ein Gang über die waghalsig gebaute und von Legenden umrankte Konstruktion aus dem 12. Jahrhundert lohnt sich allemal.

Möglicher Endpunkt einer Tagesfahrt ist Casola in Lunigiana. Der Städter erholt sich. Die zahlreichen Kurven auf dem Weg in diese eher herbe Region nimmt er leicht. Und er ist dann schon weit entfernt von dem wuseligen Lucca und der Musik des Meisters Giacomo Puccini.

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