Zu wenig Schnee war gestern - Skisaison kommt in Fahrt

Berlin (dpa/tmn) - Skifahrer können aufatmen: Nachdem mangels Schnee einige Gebiete den Saisonstart verschoben hatten, steht dem Winterspaß vielerorts nichts mehr entgegen. Allerdings sind oft nicht alle Lifte in Betrieb.

Gute Nachrichten aus den Skigebieten: „Es schneit, und St. Anton präsentiert sich als Wintermärchen“, war am Dienstag (4. Dezember) auf der Internetseite der Gemeinde am Arlberg zu lesen. Vergangene Woche sah das noch ganz anders aus: Die für Freitag geplante Saisoneröffnung musste auf diesen Donnerstag verschoben werden. Nun steht dem offenbar nichts mehr im Weg. Auch in vielen anderen Skigebieten wird es spätestens ab dem Wochenende heißen „Ski und Rodel gut“ - auch wenn noch nicht überall sämtliche Lifte und Pisten geöffnet haben.

Mit ähnlichen Problemen wie St. Anton hatten auch die Nachbarn in Lech Zürs in der vergangenen Woche zu kämpfen. Der Saisonstart wurde verschoben. Aber es fällt wieder Schnee, und zusätzlich wird künstlich nachgeholfen. „Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Dank der niedrigen Temperaturen können wir Tag und Nacht beschneien“, sagte Michael Manhart von der Skilifte Lech Ing. Bildstein GmbH. Am 6. Dezember dürfen die Touristen auf die Pisten.

Ähnlich ist die Situation in Saalbach-Hinterglemm: Auch hier wurde der Saisonstart nach hinten geschoben. „Am Wochenende gab es einfach noch zu wenig Schnee“, sagte eine Sprecherin. Ab dem 7. Dezember sollen die Pisten aber einsatzbereit sein. Dann werde ein Großteil der 63 Lifte in Betrieb gehen. Einen Tag zuvor sollen bereits 51 von 79 Liften in Val-Gardena Gröden die Wintersportler wieder auf die Berge ziehen. Dank der Schneefälle der vergangenen Tage liegen im Tal 10 Zentimeter Neuschnee und in den höheren Lagen bis zu 50 Zentimeter.

In St. Moritz hat die Saison bereits in den vergangenen Wochen begonnen. Die Diavolezza hatte bereits Ende Oktober eröffnet, Corvatsch und Corviglia an den vergangenen beiden Wochenenden. Dort waren am Dienstag laut der Internetseite aber nicht alle Lifte in Betrieb: am Corvatsch nur 4 von 15 Anlagen, im Skigebiet Corviglia 14 von 22. In Zell am See-Kaprun läuft die Saison auf dem Kitzsteinhorn ebenfalls bereits.

Auf dem Feldberg im Schwarzwald waren am Wochenende zwar die ersten Lifte angelaufen, bislang allerdings erst 3 von 13. „Als am Samstag viel los war, mussten Skifahrer an den Liften bis zu einer Stunde warten“, räumte eine Sprecherin ein. Der Schnee habe einfach noch nicht für alle Gebiete ausgereicht. Am Freitag sollen aber die fehlenden 10 Lifte gestartet werden. In Ischgl sind derzeit laut Tourismusverband 27 der 43 Lifte in Betrieb. Am Hochzeiger im Pitztal sind aktuell 5 Anlagen geöffnet, im Skigebiet Planai 5 von 14. Warth-Schröcken will am 7. Dezember starten, derzeit liegen rund 70 Zentimeter Schnee.

Weiter unklar ist, wann es auf der Zugspitze losgeht: Trotz rund 15 Zentimeter Neuschnee reicht die Schneelage noch nicht aus. Starker Wind habe den Schnee teilweise wieder weggeblasen, an vielen Stellen sei noch der steinige Untergrund zu sehen, heißt es in der neuesten Lagemeldung von Deutschlands höchstem Berg. Weiterer ergiebiger Schneefall sei nötig.

Urlauber, die in den vergangenen Tagen vor grünen Pisten standen, gehen laut Gesetz in der Regel leer aus. „Fehlender Schnee am Urlaubsort berechtigt grundsätzlich nicht zu einer kostenlosen Stornierung der Reise“, erklärt Sabine Fischer-Volk von der Verbraucherzentrale Brandenburg. Anders sieht die Situation nur aus, wenn der Reiseveranstalter oder Anbieter einer Privatunterkunft eine Schneegarantie ausgesprochen hat oder mit Schneesicherheit wirbt.

In einigen Orten reagieren die Hoteliers jedoch kulant: „Die meisten Hotels bieten die Möglichkeit, die Zimmer kostenlos zu stornieren, falls die Saison später beginnt“, sagte beispielsweise die Sprecherin von Saalbach-Hinterglemm. Vorerst dürften solche Diskussionen jedoch Schnee von gestern sein: Die Wetterdienste sagen weitere Schneefälle voraus.

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