Schloss Augustusburg zeigt imposante Mitmach-Bilder in 3D

Augustusburg (dpa/tmn) - Was macht der Tiger denn da? Springt er gleich aus dem Bilderrahmen? Die Gemälde in 3D, die bald auf Schloss Augustusburg zu sehen sind, spielen mit optischen Täuschungen. Die Betrachter sollen nicht nur zugucken: Anfassen ist erlaubt.

Schloss Augustusburg bei Chemnitz zeigt eine Ausstellung der etwas anderen Art: Die in Museen übliche Warnung „Nicht anfassen!“ gilt dabei nicht. Im Gegenteil - Kinder, Jugendliche und andere Besucher dürfen und sollen sich dazustellen, hinfassen, mitmachen und sich selbst in Szene setzen. „Du bist die Kunst! - Faszinierende Mitmach-Illusionen aus China“ heißt der Titel der Sonderschau, die vom 29. Juni bis 10. November zu sehen sein wird. Ausgestellt werden 24 in einer speziellen 3D-Technik gemalte Bilder chinesischer und südkoreanischer Künstler.

Die Arbeiten, die mit optischen Täuschungen spielen, zeigen fast fotorealistisch beispielsweise einen Engel, der Geige spielt und sich aus dem Bild herauszulehnen scheint. Oder einen Tiger, der dem Betrachter den Kopf weit in den Raum entgegenstreckt und bei dem nicht sicher ist, ob er nicht gleich aus dem Rahmen springt. „Man kann ihm am Schwanz ziehen oder auf die Schnauze küssen“, sagt Patrizia Meyn, Geschäftsführerin von Schloss Augustusburg und Organisatorin der Ausstellung. „Und sich dann dabei fotografieren lassen.“

Üblicherweise betrachte man Bilder im Museum voller Ehrfurcht, sagt Meyn. „Bei uns wird der Besucher Teil des Kunstwerks.“ Und soll sogar Spaß dabei haben. Die Ausstellung ist mehr zum Ausprobieren als zum bloßen Angucken gedacht: In jedes Bild kann der Betrachter sich in verschiedenen Posen einfügen - und wenn er möchte, dabei ablichten lassen.

Die Ausstellung mit den 3D-Bildern hatte 2012 im chinesischen Hangzhou Premiere. „Diese Kunst ist nun erstmals überhaupt in Europa zu sehen.“ Sie soll nicht nur passionierte Museumsbesucher ansprechen, sondern war in China gerade auch bei Familien und Jugendlichen erfolgreich.

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