Berlin und Bamberg kämpfen um ersten Top-16-Sieg

Berlin (dpa) - Das Duell Berlin gegen Bamberg in der Basketball-Euroleague hat historische Dimensionen: Noch nie trafen die beiden Rivalen in der Runde der Top-16 aufeinander. Doch es wird noch eine weitere Premiere geben.

Wenn am Donnerstag ALBA die Brose Baskets empfängt, wird eine der beiden Mannschaften den ersten Sieg einer deutschen Mannschaft in der Top-16-Runde der vor 13 Jahren eingeführten Königsklasse feiern. „Ich denke, es ist ein großer Abend für den deutschen Basketball. Zwei deutsche Top-16-Teams spielen gegeneinander, was noch nie vorher passiert ist“, sagte Bambergs Coach Chris Fleming.

Vor sechs Wochen fegten die Hauptstädter den Meister und Pokalsieger noch mit 90:75 aus der Arena am Ostbahnhof. „Damals waren sie vom wichtigen Spiel gegen Belgrad angeschlagen. Diesmal wird Bamberg besser vorbereitet und besonders heiß sein“, sagte ALBA-Kapitän Sven Schultze, der aus Bamberg stammt. Broses Anton Gavel, seit vergangenem Montag deutscher Staatsbürger, hat diese Bundesliga-Pleite noch im Hinterkopf: „Nach der Niederlage ist es für uns eine besondere Herausforderung, dieses Spiel in Berlin zu gewinnen. Es wird nicht leicht, aber wir werden bereit sein.“

Der bislang letzte Erfolg der Franken in der Hauptstadt liegt fast zwei Jahre zurück. Am 26. März 2011 gingen die Baskets mit einem 97:93-Sieg vom Parkett. Seitdem feierten die Albatrosse vier Siege gegen den Erzrivalen. Auch deshalb sieht Berlins Trainer Sasa Obradovic sein Team als leichten Favoriten - ein bisher ungewohntes Gefühl in der Top-16-Runde. Bislang verloren die Hauptstädter alle drei Heimspiele.

Um die negative Serie in Berlin zu beenden, muss Bamberg stabiler werden. „Wir rebounden nicht konstant. Aber auch allgemein gesehen spielen wir nicht konstant genug. Wir haben in der Euroleague sehr gut gespielt, nur um am Ende die Spiele aufgrund unserer Inkonstanz abzugeben“, beklagte Fleming.

Die Berliner können im Hit bis auf die Langzeitverletzten ihr bestes Team aufbieten. Spielmacher Heiko Schaffartzik und auch Center Yassin Idbihi werden spielen: „Wir brauchen einen Yassin in Topform. Wenn er gut drauf ist, dann ist alles einfach. Das konnte man im letzten Spiel gegen Bamberg sehen“, lobte Obradovic den Nationalspieler. Bamberg sei mit Topscorer Bostjan Nachbar und den starken Guards Gavel und Casey Jacobsen schwer auszurechnen, doch das gilt laut Obradovic auch für die Berliner: „Wir haben noch ein paar Überraschungen in der Hinterhand.“

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