ALBA patzt erneut - Ulm weiter Spitze - Bamberg Dritter

Frankfurt/Main (dpa) - Vizemeister ratiopharm Ulm ist weiter Top, ALBA Berlin leistete sich erneut einen Flop. Dank eines 90:78-Sieges gegen Phoenix Hagen haben die Schwaben ihr Konto in der Basketball-Bundesliga auf 10:2 Punkte aufgestockt und die Tabellenführung behauptet.

Dahinter rangieren die Baskets Oldenburg (10:4) nach einem 60:59-Sieg gegen die Phantoms Braunschweig. Dritter ist Titelverteidiger Brose Baskets Bamberg (8:2), der beim 87:65 in Gießen erst in der zweiten Halbzeit meisterlich agierte.

Die stark in die Saison gestarteten Berliner leisteten sich dagegen erneut einen Ausrutscher und kassierten beim 84:93 nach Verlängerung bei den Neckar Riesen Ludwigsburg ihre dritte Pleite in Serie. „Wir haben jetzt schon zum dritten Mal in Folge das Reboundduell verloren, das ist natürlich bitter“, kritisierte ALBA-Coach Sasa Obradovic sein Team.

Den vier Auftaktsiegen in der Bundesliga und der Euroleague folgten drei Niederlagen auf nationalem und internationalem Parkett - Konstanz sieht anders aus. Die Doppelbelastung wollte Sportdirektor Mithat Demirel jedoch nicht als Argument für die Leistungsschwankungen geltenlassen: „Das kann und darf keine Ausrede sein.“

Wie zuletzt bei den Pleiten gegen Ulm und Gdynia fand der achtmalige deutsche Meister auch in Ludwigsburg nicht seinen Rhythmus. Einen Rückstand nach dem ersten Viertel wandelten die Berliner in eine 35:28-Halbzeitführung um, die sie im dritten Abschnitt wieder verspielten. Bis in die Schlusssekunden ging es Hin und Her, ehe die Hausherren in der Verlängerung den längeren Atem hatten. „Wir haben den Gegner vorher aufgebaut“, bemängelte Demirel.

Beste Werfer bei ALBA waren Deon Thompson (24 Punkte) und DaShaun Wood (21). Bei Ludwigsburg überragte das Trio Kammron Taylor, John Turek (beide 19) und Ivan Elliot (18). „Ludwigsburg ist der verdiente Sieger. Sie haben in den entscheidenden Phasen besser gespielt. Wir haben es nicht geschafft, sie zu stoppen. Als es darauf ankam, hatten wir einfach nicht die nötige Ruhe“, bilanzierte Obradovic.

Auf der Erfolgswelle reitet weiter Ulm, auch wenn sich der Spitzenreiter gegen Hagen nicht mit Ruhm bekleckerte. „Was mir an unserem Spiel nicht gefallen hat, war die schwankende Intensität in der Verteidigung. Auch offensiv war unser Auftritt nicht mehr als solide“, sagte Trainer Thorsten Leibenath. Zum fünften Sieg im sechsten Spiel trugen Dane Watts (14), John Bryant (13) und Lance Jeter (11) die meisten Punkte bei.

Einen Lauf hat auch das Überraschungsteam der TBB Trier. Mit dem 72:55 gegen die Eisbären Bremerhaven feierten die Moselstädter ihren vierten Sieg im fünften Spiel und liegen punktgleich mit Bamberg auf Rang vier. „Wir konnten das ganze Spiel die Energie hochhalten, alle Spieler wurden eingesetzt und haben defensiv und offensiv eine klasse Leistung abgeliefert“, lobte TBB-Coach Henrik Rödl. Auch Bayern München findet langsam zu Stabilität und verbesserte sich dank eines 73:54 beim BBC Bayreuth (beide 8:4) auf Rang sechs.

Das bisherige Tabellenschlusslicht Skyliners Frankfurt bejubelte einen unerwartet deutlichen 78:53-Erfolg gegen die Telekom Baskets Bonn und gab die Rote Laterne an Aufsteiger Mitteldeutscher BC ab. „Wir haben heute als Team gespielt, jeder hat für jeden alles gegeben. Das muss unser Weg sein“, befand Frankfurts Trainer Muli Katzurin.

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