Bamberg mit erster Niederlage - Berliner Kantersieg

Frankfurt/Main (dpa) - Basketball-Meister Brose Baskets Bamberg hat 48 Stunden nach dem misslungenen Auftakt auf europäischem Parkett auch in der Bundesliga gepatzt. Die Franken kassierten mit dem 72:78 bei den Artland Dragons die erste Niederlage in der noch jungen Saison.

Herausforderer ALBA Berlin nahm dagegen den Schwung vom überraschenden Auftaktsieg in der Euroleague mit und fegte Phoenix Hagen beim 109:67 aus der eigenen Halle. Das Team der Stunde aber ist der BBC Bayreuth, der am Samstag mit dem 94:82 gegen die Neckar RIESEN Ludwigsburg den vierten Erfolg feierte und mit 8:0 Punkten den Platz an der Sonne behauptete.

Den Bambergern steckten die Strapazen von der Reise nach Barcelona, wo der deutsche Meister am Freitagabend mit 60:72 verloren hatte, noch in den Knochen. In Quakenbrück lag das Team von Trainer Chris Fleming schon zur Pause mit 35:44 zurück. Die vom treffsicheren Bryce Taylor (21 Punkte) angeführten Gastgeber verteidigten ihren Vorsprung in der zweiten Hälfte leidenschaftlich und gingen als verdienter Sieger vom Parkett. Beim gestrauchelten Titelverteidiger überzeugte lediglich Bostjan Nachbar (27).

Mit breiter Brust agierte dagegen ALBA nach dem überraschenden 92:82-Erfolg bei Italiens Meister Siena, der in der Hauptstadt für Euphorie gesorgt hatte. „Es war ein großer Sieg“, brachte es Berlins neuer Trainer Sasa Obradovic auf den Punkt. „Und das nicht nur, weil sieben meiner Spieler zum ersten Mal Euroleague gespielt haben.“

Hagen war für ALBA nur ein Spielball. Schon zur Halbzeit (62:36) bahnte sich das Debakel für die hoffnungslos unterlegenen Gäste an. Überragender Spieler bei den Berlinern war Nationalspieler Heiko Schaffartzik mit 19 Punkten. Auch Nihad Djedovic und Yassin Idbihi (beide 17) hatten großen Anteil am souveränen Pflichterfolg der Albatrosse.

ALBA (4:0 Punkte) verfügt damit als einziges Team neben Bayreuth noch über eine weiße Weste. Die Oberfranken hatten gegen Ludwigsburg einen Start nach Maß, lagen im dritten Viertel aber zurück. Erst ein starkes Finish mit einem 15:3-Lauf sicherte dem Spitzenreiter den Erfolg. Gary McGhee ragte beim Sieger mit 22 Punkten und 13 Rebounds heraus.

„Bei uns war auch nicht alles perfekt, aber was sich jedes Mal bei unserem Team zeigt: Wenn es auf dem Platz kriselt, dann löst es die Mannschaft gemeinsam. Wir sind eine enge Mannschaft, die Krisen gut lösen kann. Wir halten zusammen, das ist das Wichtigste“, lobte Bayreuths Trainer Marco van den Berg.

An zweiter Stelle rangiert Vizemeister ratiopharm Ulm (6:2) nach dem 95:88 gegen Würzburg. Ihren ersten Saisonsieg feierten die Eisbären Bremerhaven beim 114:80 in Gießen. Mit einer Wurfquote von knapp 72 Prozent übertrumpften die Gäste die ebenfalls sehr starke Gießener Quote von 60 Prozent deutlich. „Wir hatten einen Sahnetag“, stellte Eisbären-Coach Douglas Spradley zufrieden fest.

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