Bamberg und ALBA gewinnen Topspiele in der BBL

Berlin (dpa) - Auch Svetislav Pesic kann bei den Bayern-Basketballern keine Wunderdinge verrichten. Der neue Coach kassierte mit den Münchnern beim Debüt bei seinem Ex-Club ALBA Berlin mit 70:82 (28:41) eine herbe Packung und musste erkennen, dass auf ihn beim FCB noch sehr viel Arbeit wartet.

„Wir haben noch nicht unser Maximum gezeigt. ALBA hatte mehr Selbstvertrauen und ist einfach eingespielter“, sagte Pesic nach der Partie bei Sport1. Die Berliner blieben durch den verdienten Sieg Titelverteidiger Bamberg auf den Fersen und feierten drei Tage nach dem Zwischenrunden-Einzug in der Euroleague den nächsten Prestigeerfolg. Die Brose Baskets gewannen im zweiten Topspiel des elften Spieltages beim Vizemeister ratiopharm Ulm mit 85:83 (70:70, 25:38) nach Verlängerung und behaupteten Platz eins.

Pesic wurde an seiner alten Wirkungsstätte von den 13 000 Zuschauern mit warmem Applaus empfangen. Doch nach dem Sprungball war es mit der Berliner Gastfreundschaft vorbei. Das erste Viertel konnten die Münchner, die den bisherigen Bundestrainer Pesic am vergangenen Dienstag als Nachfolger von Yannis Christopoulos präsentiert hatten, noch offen gestalten (14:17). Aber dann verloren die Gäste völlig ihren Rhythmus.

Mit einem 11:0-Lauf setzten sich die Gastgeber ab und lagen nach 20 Minuten bereits mit 13 Punkten (41:28) vorne. „Wir müssen die Handbremse lösen“, forderte Marco Pesic, Bayern-Sportdirektor und Sohn des 63 Jahre alten Svetislav Pesic, in der Halbzeitpause. Aber das blieb Wunschdenken. ALBA zog weiter davon und führte zwischenzeitlich sogar mit 22 Punkten. Am Ende konnten die Bayern nur noch ein bisschen Ergebniskosmetik betreiben. Bester Werfer bei den Berlinern war Yassin Idbihi mit 20 Zählern.

Im anderen Spitzenduell zeigten die Brose Baskets aus Bamberg wieder einmal ihre Klasse und Nervenstärke. Bei ratiopharm Ulm, gegen das sich die Franken in der Finalserie der vergangenen Saison mit 3:0 durchgesetzt hatten, lag der Double-Gewinner der vergangenen drei Jahre Anfang des dritten Viertels bereits mit 18 Punkten zurück (25:43).

Aber dann kämpften sich die Bamberger angetrieben vom überragenden Anton Gavel (30 Punkte) zurück und retteten sich in die Verlängerung. Dort lieferten sich beide Teams weiter einen offenen Schlagabtausch, bei dem die Gäste am Ende das bessere Ende für sich hatten. Der letzte Wurf des Ulmers Keaton Nankivil tanzte einige Sekunden auf dem Ring, fiel dann aber doch nicht hindurch. „Für ein Spiel im Dezember war das Playoffgefühl“, meinte Bambergs Trainer Chris Fleming.

Den Spitzenteams auf den Fersen bleibt TBB Trier. Gegen die EWE Baskets Oldenburg kam das Team von Trainer Henrik Rödl am Samstag zu einem 74:67-Sieg. Rödl sprach nach der Partie von einem „Riesensieg“ für sein junges Team. Die Artland Dragons kassierten gegen die Walter Tigers Tübingen dagegen eine unerwartete 67:90-Klatsche.

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