Bamberger Serie nach 16 Siegen gerissen

Frankfurt/Main (dpa) - Die stolze Serie der Brose Baskets Bamberg ist gerissen. Nach 16 Siegen am Stück verlor der Tabellenführer der Basketball-Bundesliga am Samstagabend mit 73:83 (41:44) bei den MHP Riesen Ludwigsburg.

Bamberger Serie nach 16 Siegen gerissen
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„Wir waren heute soft, egoistisch und alles andere als clever. Wir haben es verdient, dieses Spiel zu verlieren“, schimpfte Bambergs Trainer Andrea Trinchieri. Es falle ihm sehr schwer, „nach diesem Spiel auch etwas Smartes zu sagen, wenn meine Spieler heute 40 Minuten bei jedem Kontakt weggeflogen sind“. Die Niederlage sei „das Ergebnis einer wirklich sehr schwachen Leistung“.

In der Tabelle der BBL schloss ALBA Berlin nicht einmal 48 Stunden nach seinem Euroleague-Erfolg gegen Belgrad mit einem 90:78 (44:38) gegen die Telekom Baskets Bonn zu den Bambergern auf. Dritter bleibt Titelverteidiger FC Bayern München, der nach dem klaren 110:76 (53:40)-Sieg gegen Aufsteiger Crailsheim Merlins genau wie Bamberg und Berlin bereits sicher die Playoff-Runde erreicht hat.

Die Brose Baskets liefen in Ludwigsburg beinahe während der gesamten Spielzeit einem Rückstand hinterher. Wie unkonzentriert der Titelkandidat diesmal zu Werke ging, zeigt die ungewohnt hohe Anzahl von 20 leichten Ballverlusten. „Der Ball lief nicht. Wir sind nicht mit dem Druck der Ludwigsburger zurecht gekommen. Sie haben es uns sehr schwer gemacht“, sagte Nationalspieler Karsten Tadda. Am Ende waren nicht einmal 21 Punkte von Janis Strelnieks genug.

Die Ludwigsburger dagegen bleiben als neuer Tabellenachter im engen Rennen um die Playoff-Plätze. Nach dem 92:69 (33:40)-Sieg von Phoenix Hagen bei den Tigers Tübingen haben hinter den großen Drei der Liga noch neun Teams Aussichten auf die Teilnahme an der K.o.-Runde. „Mit dieser Mannschaft ist alles möglich“, sagte Ludwigsburgs Shawn Huff.

Aus den Endrundenrängen rausgefallen sind momentan die Artland Dragons (9.), die das Niedersachsen-Derby bei EWE Baskets Oldenburg mit 74:77 (36:38) verloren. Ebenfalls einen Dämpfer erlitten die Löwen Braunschweig. Sie unterlagen daheim ratiopharm Ulm 78:86 (40:44) und sind Elfter. Oldenburg (6.) verschaffte sich etwas Luft, Ulm steht als Vierter kurz vor dem Einzug in die Playoffs.

BG Göttingen zog durch den 94:68-Erfolg gegen TBB Trier als Zehnter mit den beiden davor platzierten Teams gleich. Trier hat nach der Niederlage im ersten Heimspiel nach dem Acht-Punkte-Abzug wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten kaum noch Chancen auf den Klassenerhalt.

Den Berlinern war die extreme Doppelbelastung durch BBL- und Euroleague-Spiele nur eine Halbzeit lang anzumerken. „Zuerst hatten wir nicht unsere gewohnte Intensität im Spiel, aber in der zweiten Hälfte hat sich das komplett geändert“, sagte Trainer Sasa Obradovic stolz. Da die Bonner aber zumindest zeitweise stark dagegenhielten, konnte sich ALBA kaum für das nächste wichtige Euroleague-Spiel am Donnerstag bei Panathinaikos Athen schonen. „Das sind die Spiele, worauf man Bock hat. Wir wissen, wie wir stehen. Wir müssen gewinnen. Das ist ein K.o.-Spiel für uns“, sagte Niels Giffey.

Auch die Bayern hakten den Pflichtsieg gegen den Tabellenletzten Crailsheim schnell ab. Schließlich heißen die nächsten Gegner Ulm und Bamberg. „Von Bayern wird immer erwartet, dass wir gewinnen. Das werden schwere Spiele“, sagte Robin Benzing.

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