Bayern setzen weiter auf Pesic: Will was hinterlassen

München (dpa) - Eigentlich wollte Svetislav Pesic nie wieder als Trainer in Deutschland arbeiten. Doch als ihn Bayern-Präsident Uli Hoeneß November 2012 bat, das damals kriselnde Basketball-Projekt in München mit neuem Schwung zu versehen, konnte der ehemalige Nationaltrainer doch nicht Nein sagen.

Bayern setzen weiter auf Pesic: Will was hinterlassen
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Gut zweieinhalb Jahre und eine deutsche Meisterschaft später ist Pesic immer noch in seiner Wahlheimat tätig - und will dies auch noch zwei weitere Jahre sein. Am 28. Februar gaben die Bayern die Verlängerung des Ende der Saison auslaufenden Vertrages mit dem Star-Coach bis 2017 bekannt und setzen auf der Trainerbank erwartungsgemäß auf Kontinuität. „Es gab nicht viel zu überlegen, denn ich sehe in München eine große Perspektive für den Basketball“, sagte der 65-Jährige nach den Verhandlungen mit seinem Sohn und Bayern-Geschäftsführer Marko Pesic, dem zweiten Geschäftsführer Volker Stix und Vizepräsident Rudolf Schels.

Man sei überzeigt, „dass wir die sportlichen Ziele, die wir haben, mit ihm am besten erreichen können und auch erreichen werden“, sagte Schels nach dem klaren 92:51 gegen die TBB Trier, mit dem die Münchner Tabellenführer Bamberg auf den Fersen bleiben.

Pesic ist nach wie vor voller Elan und sieht seine Mission bei den Bayern noch lange nicht als erfüllt an. Nachdem sich die Bayern in München als Spitzenmannschaft etabliert haben, soll nun auch international die Lücke zu den Topteams weiter geschlossen werden. „Nach diesen zwei Jahren soll der Verein darauf vorbereitet sein, dass er an einen europäischen Titelgewinn denken kann“, sagte Pesic.

Der Serbe weiß, wie das funktioniert. Mit ALBA Berlin holte er 1995 den Korac Cup, mit dem FC Barcelona gewann er 2003 die Euroleague. Dass er mit den Bayern in der europäischen Königsklasse in diesem Jahr bereits in der Vorrunde scheiterte, nagte eine Zeit lang an ihm. Im Winter erlebte man Pesic öfter als gewohnt mürrisch, immer mal wieder brachte er seine Unzufriedenheit zum Ausdruck. Einige Beobachter vermuteten bereits, Pesic bereite seinen Abgang vor.

Doch nach sieben Liga-Siegen in Serie und dem souveränen Einzug ins Achtelfinale des Eurocups hatte sich die Vertragsverlängerung in den vergangenen Wochen bereits angedeutet. „Ich sehe meinen Job für die nächsten zwei Jahre darin, den Verein sportlich auf diesem Niveau zu stabilisieren“, sagte Pesic. Er wolle das Gefühl haben, „dass ich etwas hinterlassen habe“. Auch an sich selbst stellt er dabei hohe Ansprüche. „Ich muss nicht der beste Trainer der Welt sein. Aber ich will jeden Tag besser werden, damit die Mannschaft und jeder einzelne Spieler davon profitiert.“

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