Internationale Allstars dominieren - Bryants Dunkhilfe

Nürnberg (dpa) - Die deutsche Basketball-Elite kann im prestigeträchtigen Allstar Spiel gegen die besten ausländischen Profis der Bundesliga einfach nicht gewinnen.

Trotz der fünften Niederlage im insgesamt fünften Duell einer nationalen Auswahl mit den stärksten Internationalen hatte aber auch Nationalspieler Per Günther bei der 95:113-Lehrstunde in Nürnberg seinen Spaß. „Das war für die Öffentlichkeit - im Training ist das Alltag“, scherzte der 1,84 Meter große Aufbauspieler von ratiopharm Ulm über seinen Dunking gegen den 27 Zentimeter größeren Teamkollegen John Bryant. Dass der Amerikaner ihn dabei im Schlussviertel zum Korb hochgehoben hatte, zeigte die Einseitigkeit der Showveranstaltung.

Als bester Werfer der Internationalen sicherte sich Bryant mit 19 Punkten zum zweiten Mal in Serie den Titel des wertvollsten Spielers der Partie. „Es fühlt sich großartig an, es war einfach eine spaßige Zeit“, sagte der 130-Kilo-Koloss, der Günther in der ersten Halbzeit hart geblockt hatte. „Er wird deshalb auf jeden Fall Sprüche kassieren, wir haben die ganze Woche schon Blödsinn geredet.“

„Ich bin froh, wenn John morgen wieder für uns spielt“, meinte Ulms Coach Thorsten Leibenath, der die nationale Auswahl betreute. „Wir waren etwas überrascht von der robusten Spielweise der Internationalen, es hat eine Halbzeit gedauert, bis wir uns darauf eingestellt hatten.“

Für die deutsche Mannschaft zeigte sich FC Bayerns Jan-Hendrik Jagla (20) vor 7413 Zuschauern am treffsichersten und brachte sein Team im letzten Abschnitt noch einmal auf zehn Punkte heran. Zum zweiten Mal nacheinander kam es wieder zum Kräftemessen zwischen nationalen und internationalen Profis, in den Jahren davor hatten sich seit Ende der 90er Jahre eine Nord- und Südauswahl duelliert.

Den Dreipunkt-Wettbewerb gewann Demond Mallet (Artland Dragons), mit den spektakulärsten Dunkings überflügelte Amateur Justin Darlington die Profis. Im Allstar Spiel der Nachwuchs Bundesliga gewann mit 67:46 die Auswahl des Südens gegen das Nordteam. „Es war eine sehr gelungene Veranstaltung, die die Zuschauer begeistert hat“, meinte BBL-Geschäftsführer Jan Pommer.

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