Lischka mit Blitz-Comeback - Bayern setzt sich ab

Frankfurt/Main (dpa) - Was für ein Comeback! Bereits gut einen Monat nach seiner Tumor-Operation ist Basketball-Nationalspieler Johannes Lischka aufs Parkett zurückgekehrt.

Der 26-Jährige von den Walter Tigers Tübingen kam beim 95:78-Sieg seines Teams bei Phoenix Hagen insgesamt 2:43 Minuten zum Einsatz und verbuchte drei Rebounds. Lischka war am 11. November in einer mehrstündigen Operation ein gutartiger Gehirntumor entfernt worden. Bereits wenige Tage danach nahm der Flügelspieler wieder das Training auf und kehrte nun viel früher als erwartet aufs Parkett zurück.

Mit seiner bemerkenswert schnellen Rückkehr pushte Lischka sein Team zum wichtigen Auswärtssieg, durch den die Tigers neue Hoffnung im Abstiegskampf schöpfen. Lischka wurde von Trainer Igor Perovic zu Beginn des zweiten Viertels erstmals eingesetzt. Zwar traf er keinen seiner drei Versuche aus dem Feld, doch das war an diesem Tag vollkommen nebensächlich. Im Vordergrund stand die rasche Genesung des Nationalspielers.

Sportlich avancierten die Basketballer von Bayern München zum Gewinner des Spieltages. Während sich der Tabellenführer zu einem 93:74 gegen Aufsteiger Rasta Vechta mühte, mussten sich die Brose Baskets Bamberg erstmals nach zuvor acht Erfolgen wieder geschlagen geben. Die Siegesserie des Titelverteidigers riss bei ratiopharm Ulm. Nur zwei Tage nach der bitteren Euroleague-Niederlage in Mailand kassierten die Franken ein 59:72. Für die Ulmer ging damit ein langer Negativlauf gegen die Franken zu Ende. Nach zuvor zwölf vergeblichen Versuchen konnten sie Bamberg erstmals seit Oktober 2009 wieder bezwingen.

Dabei erwischten die Gäste den besseren Start und entschieden das erste Viertel mit 19:9 für sich. Doch dann fanden die Hausherren immer besser in die Partie und lagen bereits zur Pause knapp vorne (34:33). Die Entscheidung zugunsten der Ulmer fiel dann im dritten Abschnitt, welchen das Team von Trainer Thorsten Leibenath mit 21:4 (!) für sich entschied. Bester Werfer bei Ulm war Trent Plaisted mit 15 Punkten. Bei den Bambergern kam D'Or Fischer auf zwölf Zähler.

Bamberg (20:6) liegt nun vier Punkte hinter den Bayern (24:2) zurück. Dahinter führen die Telekom Baskets Bonn ein Quintett mit jeweils acht Minuspunkten an. Bonn gewann gegen medi Bayreuth mit 83:71, die Artland Dragons siegten im Nordderby bei den Eisbären Bremerhaven mit 74:72.

Einen Rückschlag gab es dagegen für Vizemeister Oldenburg. Nach starkem Saisonstart kassierten die Niedersachsen beim 82:88 nach Verlängerung gegen den Mitteldeutschen BC wettbewerbsübergreifend bereits die fünfte Niederlage in den vergangenen sechs Spielen. „Es wird für uns Zeit, wieder einmal zu gewinnen. Uns fehlt momentan die nötige Ruhe und Lockerheit auf dem Feld“, gab Oldenburgs Trainer Sebastian Machowski am Samstagabend zu.

Anders als Oldenburg, das am Mittwoch in Bilbao um das Weiterkommen im Eurocup kämpft, gab sich ALBA Berlin keine Blöße. Gegen den TBB Trier kamen die Hauptstädter zu einem ungefährdeten 87:72. Enttäuschend verlief der Samstagabend dagegen für Ludwigsburgs Trainer John Patrick. Bei seiner Rückkehr nach Würzburg, wo er vor der vergangenen Saison überraschend beurlaubt worden war, kassierte Patrick mit seinem Team eine 58:69-Niederlage.

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