Luxuswoche für Bayern nach Meisterprobe

München (dpa) - Kurz nach der bestandenen Meisterprobe des FC Bayern beim Serienchampion in Bamberg meldeten sich prominente Gratulanten bei Geschäftsführer Marko Pesic.

Luxuswoche für Bayern nach Meisterprobe
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Der frühere Clubchef Uli Hoeneß und Triple-Trainer Jupp Heynckes beglückwünschten die Basketballer zum zweiten Saisonerfolg über die Brose Baskets, mit dem die Münchner den Heimvorteil in der K.o.-Runde fast schon sicher haben. „Sie haben uns gratuliert, nicht nur wegen des Sieges, sondern weil wir gekämpft haben“, berichtete Trainer Svetislav Pesic nach dem knappen 76:75 im Spitzenspiel. „In diesem Sinne ist der Sieg wirklich viel Wert für uns.“

Angesichts der Ausgangslage im Schlussspurt der regulären Spielrunde sprach sein Sohn Marko am Morgen danach von „einer komfortablen Situation“, warnte aber auch zu gleich: „Um den Heimvorteil einlösen zu können, musst du aber ins Endspiel kommen, und in den Playoffs kann alles passieren.“

Wie wichtig es ist, das letzte Duell in einer Serie vor heimischem Publikum spielen zu können, hatten die Bayern selbst vergangene Saison beim 2:3 im Halbfinale in Bamberg erlebt. Um die Topposition nun noch übernehmen zu können, müssen die Franken auf zwei Ausrutscher des Rivalen in den letzten fünf Partien hoffen. „Das werden sie nicht tun“, erklärte Geschäftsführer Wolfgang Heyder. „Es ist klar aus meiner Sicht, dass die Bayern den ersten Platz haben.“

Mit dem Premieren-Auswärtserfolg eines Bundesliga-Teams in Bamberg in dieser Saison untermauerten die Bayern eindrucksvoll ihre Ambitionen, auch wenn das Heimteam in den Schlusssekunden den möglichen Sieg ungewohnt zögerlich und unentschlossen vergab.

Damit haben die Münchner die Mehrfachbelastung mit Pokal und Euroleague bei bislang nur vier Liga-Niederlagen überraschend gut überstanden. Als „Luxus“ bewertet es Marko Pesic deshalb, dass erstmals seit Mitte Januar keine zwei Auftritte in einer Woche anstehen. 26 Partien in 80 Tagen und zeitweise vier Spiele in einer Woche absolvierten die Bayern seitdem. „Es ist erst mal wichtig, dass wir regenerieren, den Kopf erholen, den Körper erholen“, sagte der Sportchef und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: „Vielleicht wissen wir Donnerstag oder Freitag gar nicht, was wir machen sollen.“

Die Bamberger müssen zunächst verarbeiten, dass sie voraussichtlich nicht wie in den vergangenen drei Meisterjahren als Top-Team in die Playoffs starten. „Wir bewegen uns in die richtige Richtung, werden kompakter“, analysierte Coach Chris Fleming dennoch und sehnte schon eine Revanche in einem möglichen Meister-Showdown herbei: „Wir freuen uns, die Bayern vielleicht in ein paar Monaten wiederzusehen.“

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