Skyliners Frankfurt eilen von Sieg zu Sieg

Frankfurt/Main (dpa) - Es gab eine Phase in dieser Saison, da standen beim Training der Fraport Skyliners Frankfurt mehr Betreuer als Spieler auf dem Parkett. Zwischenzeitlich musste Coach Gordon Herbert wegen Krankheiten oder Verletzungen auf bis zu neun Profis verzichten.

Skyliners Frankfurt eilen von Sieg zu Sieg
Foto: dpa

Der Start in die Bundesliga-Saison fiel mit sechs Niederlagen in den ersten sieben Spielen dementsprechend verheerend aus. Auch in der EuroChallenge setzte es Anfang November zum Auftakt im belgischen Aalst eine deftige Pleite mit 35 Punkten Unterschied.

Doch wenn die Hessen den in der Liga nach wie vor ungeschlagenen Tabellenführer ALBA Berlin herausfordern, haben sich die Vorzeichen deutlich verändert. Nach und nach kehrten die verletzten Spieler in den Skyliners-Kader zurück, der zudem mit der Verpflichtung von Point Guard Justin Cobbs verstärkt wurde.

Seitdem läuft es bei den Skyliners wieder richtig rund. Sieben Pflichtspiele in Serie haben die Frankfurter gewonnen, am Dienstag machten sie mit einem ungefährdeten 87:72 beim schwedischen Vertreter Boras Basket den Einzug in die nächste Runde der EuroChallenge perfekt, wo ab dem 13. Januar Tartu University Rock aus Estland, Awtodor Saratow aus Russland sowie die SPM Shoeters Den Bosch aus den Niederlanden die Gegner sein werden.

„Die gesamte Mannschaft hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert“, lobte Skyliners-Geschäftsführer Gunnar Wöbke. „Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit vielen Verletzten sind wir immer besser in den Wettbewerb gekommen und freuen uns nun auf die nächste Runde in der EuroChallenge.“

In der vergangenen Saison hatten die Frankfurter noch freiwillig auf eine Teilnahme am Europapokal verzichtet, um ihre junge Mannschaft nicht zu überfordern. Herbert wollte lieber verstärkt individuell mit seinen Profis arbeiten, als während der Woche mit ihnen durch halb Europa zu reisen. Im zweiten Teil ihres Drei-Jahres-Planes, der die Hessen zurück an die nationale Spitze führen soll, spielen die internationalen Auftritte dagegen eine wichtige Rolle. „Die Jungs können auf diesem Weg viele Erfahrungen sammeln“, sagte Herbert.

Vor allem die beiden deutschen Hoffnungsträger Johannes Voigtmann und Danilo Barthel sollen den nächsten Schritt machen, schon jetzt lastet viel Verantwortung auf den langfristig an den Club gebundenen Identifikationsfiguren. Nationalmannschafts-Center Voigtmann glänzte in Schweden mit 16 Punkten, sieben Rebounds und vier Assists und bestätigte damit seine gute Form der vergangenen Wochen.

Nach dem erreichten Etappenziel in der EuroChallenge soll es jetzt auch in der Liga weiter aufwärtsgehen. Zwar wartet mit Herberts Ex-Club ALBA Berlin die derzeit beste deutsche Mannschaft auf die Skyliners, doch die jüngsten Erfolge haben selbstbewusst gemacht. „Man kann schon sagen, dass wir wie ein Playoff-Team agiert haben“, sagte Voigtmann nach dem klaren 93:74 gegen Oldenburg am vergangenen Sonntag. Nun soll auch ALBA dran glauben. Vor sechs Wochen hätte das noch wie ein vorgezogener Aprilscherz geklungen.

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