Nach Pleiten: ALBA sieht Fortschritte, Bamberg trauert

Berlin (dpa) - Lange kämpften sie tapfer, doch am Ende ließen die Basketball-Profis von den Brose Baskets Bamberg und ALBA Berlin die Köpfe hängen. Der Auftakt zur Zwischenrunde endete für die beiden deutschen Clubs mit Niederlagen gegen spanische Spitzenteams.

Während der deutsche Meister aus Franken noch lange dem verpassten Sieg beim 82:85 (45:39) bei Unicaja Malaga nachtrauerte, sahen die Hauptstädter durchaus positive Ansätze bei der am Ende klaren 63:77 (34:38)-Niederlage vor über 11 000 Fans in der heimischen Arena gegen das Starensemble von Real Madrid.

Man habe guten Basketball gezeigt, aber nicht genug, um das Spiel zu gewinnen, sagte Bambergs Trainer Chris Fleming. „Ich hoffe, wir werden Unicaja zu Hause schlagen.“ Der deutsche Meister führte in Malaga nach sechs Minuten 15:0. Doch die Spanier schlugen zurück und ließen sich auch nicht beeindrucken, als die Bamberger vor dem letzten Viertel mit 69:63 vorn lagen. „Gratulation an Unicaja für dieses große Comeback“, meinte Fleming.

Auch in Berlin setzte sich der Favorit erst in der Schlussphase entscheidend ab. Über weite Strecken hatte ALBA gut mitgehalten und vor der Halbzeit sogar geführt (34:33). Als die siebente Niederlage im neunten Aufeinandertreffen mit Real feststand, machte sich aber Enttäuschung in den Berliner Reihen breit. Doch Sportdirektor Mithat Demirel lobte, dass seine Profis „zeitweise auf Augenhöhe gespielt und sich zumindest die Option auf einen Erfolg“ gewahrt hätten.

Das bestätigte Gästecoach Pablo Laso. „Das Ergebnis zeigt nicht, wie schwer es wirklich war.“ Für Berlins Center Yassin Idbihi waren es „Kleinigkeiten, die fehlten, um Madrid zu schlagen - aber es waren Kleinigkeiten mit großer Wirkung“.

Jammern wollte aber kein Berliner über das Stressprogramm zum Jahreswechsel. „Wir wollten dahin, und für jeden Sportler sind solche Situationen einen Herausforderung mit Suchtfaktor“, bekundete Ex-Profi Demirel, der mit ALBA aber nie gegen Real antrat. Der Stress geht weiter: Am 30. Dezember muss das Team in Bayreuth antreten, am 4. Januar kommt ZSKA Moskau als Euroleague-Gast. Bamberg misst sich einen Tag vorher in eigener Halle mit den Königlichen aus Madrid.

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