Frustrierter Nowitzki: „Tiefste Tiefpunkt“

New Orleans (dpa) - Dirk Nowitzki schlägt Alarm. Seine Dallas Mavericks verloren mit 92:97 bei den New Orleans Hornets auch das vierte Spiel in Serie und zeigten gegen das schlechteste Team im Westen eine ernüchternde Leistung.

„Offensichtlich ist das der tiefste Tiefpunkt dieser Saison“, sagte der deutsche Basketball-Star, „das hätte unser Spiel sein müssen. Ihnen fehlten einige Leute und wir haben nicht genug gezeigt. Es ist definitiv frustrierend.“

Nachdem Nowitzki zwei Tage zuvor in Memphis noch früh mit Rückenproblemen vom Feld musste, konnte der 33-Jährige auch bei seiner Rückkehr nicht vollends überzeugen. Bei 19 Punkten traf er nur sieben seiner 19 Würfe aus dem Feld und kam kein einziges Mal an die Freiwurflinie. „Sie haben härter gespielt“, klagte Nowitzki. „Wir sind nicht gut genug, um uns zurückzulehnen. Es sind die Leader gefordert, es geht um mich, es geht um jeden von uns.“ Mit nun insgesamt 21 Siegen und 16 Niederlagen rutschte der Meister auf den sechsten Rang der Western Conference und muss in dieser Verfassung um den Playoff-Platz bangen.

Für die Hornets ist die K.o.-Runde mit nur neun Erfolgen schon außer Reichweite, gegen den Titelverteidiger zeigte aber besonders der deutsche Nationalspieler Chris Kaman mit 20 Punkten und 13 Rebounds eine starke Vorstellung. Damit konnten die „Mavs“ den gegnerischen Center wie schon zuletzt gegen die New Jersey Nets (Brook Lopez/38 Punkte) und die Memphis Grizzlies (Marc Gasol/22) nicht stoppen. Das mit 36:50 verlorene Rebound-Duell offenbarte ein deutliches Problem unter dem Korb.

„Wir müssen realisieren, dass wir nicht so gut sind, deshalb müssen wir härter spielen“, sagte Jason Kidd. Dabei sollte bereits von Samstag an wieder Lamar Odom helfen, der nach einer enttäuschenden ersten Saisonhälfte doch nicht wie zunächst angekündigt in der zweitklassigen D-League in Form kommen sollte.

Eine schmerzhafte Niederlage mussten auch die Miami Heat hinnehmen. Bei den Utah Jazz verlor das zweitbeste Team im Osten mit 98:99 und verpasste den zehnten Sieg in Serie. Zwar hielt LeBron James mit 35 Punkten, zehn Rebounds und sechs Assists die Heat bis zum Schluss im Spiel, ließ aber wie in den vergangenen Finals gegen die Mavs seine Qualitäten gegen Ende vermissen. Statt den letzten Wurf zum möglichen Sieg Sekunden vor der Sirene selbst zu wagen, passte der Topscorer in guter Position zu Udonis Haslem, der von der Freiwurflinie vergab. „Ich weiß, dass das Geplapper jetzt wieder losgeht“, meinte James.

Die Chicago Bulls festigten mit einem deutlichen 112:91-Sieg bei den Cleveland Cavaliers ihre Top-Position in der Eastern Conference.

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