Neue Saison, altes Ergebnis: Dallas unterliegt den Spurs

San Antonio (dpa) - Die neue Saison in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA begann für Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks so, wie die alte vor knapp sechs Monaten in der ersten Playoff-Runde endete - mit einer knappen Niederlage gegen die San Antonio Spurs.

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Die Mavericks verloren beim Meister den Texas-Klassiker in der Schlussphase unglücklich mit 100:101. Die „Dallas Morning News“ schrieben von einem „Herzensbrecher“, Mavericks-Trainer Rick Carlisle haderte: „Wenn uns ein Stopp mehr gelingt oder wir einen Korb mehr erzielen, singen wir hier ein anderes Lied.“

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Vor allem Chandler Parsons ärgerte sich noch lange nach der Schluss-Sirene. Nachdem Nowitzki Dallas 88 Sekunden vor dem Ende mit 100:98 in Führung gebracht hatte und Spurs-Spielmacher Tony Parker im Gegenzug mit einem Dreier zum 101:100 traf, hatte Parsons in der Schluss-Sekunde die Chance, sein erstes erfolgreiches Mavericks-Kapitel zu schreiben. Doch der Dreier des 46 Millionen Dollar-Neuzugang von den Houston Rockets landete nur an der Korbkante. „Ich hatte gute Sicht und würde diesen Wurf immer wieder machen. Nur beim nächsten Mal muss er dann sitzen“, meinte Parsons.

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Nowitzki forderte Unterstützung für den 26-Jährigen, um den bei den Mavericks langfristig ein neues Team aufgebaut werden. „Er wird noch kommen, es gibt schließlich 82 Spiele, um sich ans Team zu gewöhnen und einen neuen Stil zu prägen“, sagte der 36-Jährige auf der Homepage der Mavericks.

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Damit Parsons verpflichtet werden konnte, hatte Nowitzki im Sommer auf viel Geld verzichtet und sich mit einem Dreijahresvertrag für 25 Millionen Dollar zufriedengegeben. Noch vor der Partie hatte der Würzburger süffisant gemeint: „Ich habe ihm gesagt, dass er bei jedem Auswärtsspiel mein Abendessen bezahlen kann. Denn es ist ja ohnehin mein Geld, das er verdient.“

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Nowitzki sah den Knackpunkt im Spiel nicht allein im letzten vergebenen Wurf. „Im dritten Viertel haben wir den Faden verloren, 31 Punkte kassiert“, erklärte der Würzburger. Aber ihm gefiel, wie sich sein Team zurück ins Spiel kämpfte. „Wir waren acht oder neun hinten und hatten einen Schuss zum Sieg.“

Nach einer Zeremonie vor dem Spiel, bei der die Spurs von Vereinsbesitzer Peter Holt die Meisterringe überreicht bekamen und das Championship-Banner unter der Hallendecke enthüllt wurde, erzielte Parsons mit einem Slam Dunk die ersten Dallas-Punkte der Saison. Anschließend traf er jedoch nur noch einen seiner folgenden neun Versuche. „Es ist ärgerlich, so zu starten. Das war einer dieser Abende, an denen kein Wurf reingeht. Ich muss einfach besser sein“, meinte er selbstkritisch.

Dallas war zu Beginn des dritten Viertels mit 55:45 vorn, lag im Schlussabschnitt jedoch 81:91 hinten. Vor allem von der Dreier-Linie konnten die Mavericks die Spurs nicht stoppen. San Antonios Fernschützen verwandelten 14 ihrer 28 Versuche. „Leider sind die Unterschiede zwischen Siegen und Niederlagen klein. Aber das ist die Welt, in der wir in der Western Conference leben“, meinte Carlisle.

Bei seinem Team war Spielmacher Monta Ellis mit 26 Punkten bester Werfer, Nowitzki kam auf 18 Zähler. Beim Meister brillierte Parker (23). „Für die Fans hätte es kein besseres Spiel geben können“, resümierte Carlisle. TV-Experte Charles Barkley verteilte Lob an beide Teams. „Man sollte nach einem Spiel nicht überreagieren. Dallas wird am Ende mit dabei sein und die Spurs ebenso.“

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