Noch rund ein Monat Pause für Nowitzki

Dallas (dpa) - Die Enttäuschung war Dirk Nowitzki deutlich anzusehen. Mit gesenktem Kopf trat Deutschlands Basketball-Superstar im Trainingszentrum der Dallas Mavericks vor die Medien, um Auskunft über seinen Gesundheitszustand zu geben.

Das ernüchternde Ergebnis: Nowitzki wird den Mavericks wohl noch einen weiteren Monat fehlen und damit zusätzlich zehn bis zwölf Spiele in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga verpassen. Mit einer Rückkehr des 34-Jährigen ist frühestens Mitte Dezember zu rechnen.

„Es ist einfach ein langsamer Prozess“, sagte Nowitzki enttäuscht. Der Würzburger hatte sich vor genau einem Monat einer Arthroskopie am rechten Knie unterzogen. Damals war die Ausfallzeit auf drei bis sechs Wochen angelegt worden. Nun könnten es doch zwei Monate werden, ehe er seinem Team wieder zur Verfügung steht. Doch bei aller Ungeduld will Nowitzki nach der ersten schweren Verletzung seiner Karriere nichts überstürzen. „Ich werde sicherstellen, dass alles wieder in Ordnung ist, bevor ich zurückkomme“, sagte der NBA-Champion von 2011.

Doch das kann noch dauern. „Ich brauche wohl noch zwei Wochen, um überhaupt auf den Court zurückzukehren“, sagte Nowitzki, der zuletzt immerhin die Intensität in der Rehabilitation steigern konnte. Nach der Wiedereingliederung ins Team-Training veranschlagen die Verantwortlichen dann noch einmal zwei weitere Wochen, ehe Nowitzki wieder ins Spielgeschehen eingreifen kann.

Zuvor hatte Mavericks-Boss Mark Cuban Hoffnungen auf ein schnelleres Comeback seines Leaders geweckt. „Ich habe ihn noch nicht auf dem Platz gesichtet, aber gesehen, wie er an den Geräten härter und härter arbeitet“, sagte Club-Boss Mark Cuban. „Das ist ein gutes Zeichen.“ Dallas-Coach Rick Carlisle wollte sich an den Spekulationen über Nowitzkis Rückkehr-Termin dagegen nicht beteiligen. „Er hat die Belastung gesteigert, aber das ist nicht meine Baustelle“, meinte der Coach.

Ohne ihren Superstar kassierten die Texaner eine weitere bittere Niederlage. Gegen die Golden State Warriors mussten sich die Mavs vor eigenem Publikum nach Verlängerung mit 101:105 geschlagen geben. Dabei wurde wieder einmal deutlich, dass Nowitzki seinem Team besonders in den entscheidenden Momenten fehlt.

Als die Mavs beim Stand von 90:90 den letzten Angriff der Partie hatten, war die Situation eigentlich wie gemalt für den Blondschopf. Unzählige Male in der Vergangenheit hatte Nowitzki die Texaner in solchen Situationen zum Sieg geführt. Doch am Montag musste er in Zivil-Kleidung mit ansehen, wie Vince Carter in der Schlusssekunde den letzten Wurf vergab. Auch Nationalmannschafts-Center Chris Kaman konnte die unnötige Niederlage mit einem Double-Double aus 18 Punkten und 17 Rebounds nicht verhindern.

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