Nowitzki: „Bin zu alt zum Dunken“

Berlin (dpa) - Fragen an Dirk Nowitzki nach dem 89:84-Sieg mit den Dallas Mavericks im Testspiel bei ALBA Berlin.

Herr Nowitzki, wie war Ihr erster Auftritt im Trikot der Dallas Mavericks in Deutschland?

Nowitzki: „Es war witzig und hat viel Spaß gemacht. Die Atmosphäre war super, es hat natürlich geholfen, dass das Spiel bis zum Ende eng war. Wir mussten bis zum Schluss kämpfen, ALBA hat das richtig gut gemacht. Unser Spiel war insgesamt nicht toll, wir haben zu viele Fehler gemacht und hatten zu viele leichte Ballverluste. Es liegt noch eine Menge Arbeit vor uns, aber für erst eine Woche Trainingscamp war es okay.“

In der ersten Halbzeit haben Sie einen ganz einfachen Korbleger verworfen. Was war denn da los?

Nowitzki: „Der war übel! Am Schluss hat das Knie ein bisschen nachgegeben, dadurch bin ich nicht richtig hoch gekommen. Das war ein bisschen peinlich. Ich glaube, ich bin zu alt zum Dunken. Ich muss noch eine Menge arbeiten, aber man darf nicht vergessen, dass das mein erstes Spiel seit Ende April, also seit fast sechs Monaten, war. Die Beine waren noch etwas schwer, aber ich werde mich von Spiel zu Spiel verbessern, um dann Ende Oktober beim NBA-Auftakt in Los Angeles in Topform zu sein.“

Bei ALBA hat Deon Thompson eine ganz starke Partie gemacht. Nehmen Sie ihn gleich mit nach Dallas?

Nowitzki: „Nee, unser Flugzeug ist schon voll. Aber er ist ein guter Mann, sehr aktiv und mit sehr viel Energie. ALBA hat ein paar richtig gute Leute. Sie haben gezeigt, dass sie in der Bundesliga solide oben mitspielen werden.“

Was ist denn das Ziel der Mavericks in der kommenden Saison?

Nowitzki: „Das Ziel müssen die Playoffs bleiben. Die Mavs waren zuletzt immer in den Playoffs, das ist unser Minimalziel. Favorit auf den Titel sind wir aber sicher nicht. Die Lakers sind verdammt stark, sie haben ja auch noch Dwight Howard geholt und jetzt fast schon eine All-Star-Truppe zusammen. Oklahoma hat eine sehr junge, hungrige Truppe, die werden für viele, viele Jahre sehr gut sein. Es gibt aber viele gute Teams im Westen, mal sehen, wer am Ende oben steht.“

Wie fällt denn Ihr Fazit des Berlin-Trips insgesamt aus?

Nowitzki: „Der Rummel und der Hype waren natürlich groß, aber es war doch schön zu sehen, dass die Leute das so angenommen haben. Es war ein rundherum guter Trip. Drei Tage waren natürlich etwas kurz, normal hätten wir schon letzten Samstag kommen und etwas länger bleiben müssen. Das war ein bisschen schade. Dann wäre auch mein Plan nicht so voll gewesen. Die Jungs hatten so kaum Zeit, was von der Stadt zu sehen. Aber insgesamt war es eine tolle Sache. Ich bin froh, dass es in meinem 15. Jahr bei den Mavs endlich geklappt hat.“

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