Nowitzkis Suche nach der Form: „Es ist so mies“

Dallas (dpa) - Dirk Nowitzki muss sich durch die schwerste Krise seiner grandiosen Karriere kämpfen. „Es ist so mies“, stöhnte Deutschlands bester Basketballer nach dem deprimierenden 85:106 seiner Dallas Mavericks gegen die Denver Nuggets.

Nach zweimonatiger Verletzungspause war Nowitzki auch in seiner dritten Partie auf der Suche nach der Form. „Ich bin einfach einen Schritt zu langsam“, stellte der gebürtige Würzburger sachlich fest.

Die Misserfolge der letzten Wochen nagen auch an seinem Selbstvertrauen. Die als Saisonziel angepeilten Playoffs geraten mit einer Bilanz von 12 Siegen bei 18 Niederlagen immer weiter aus der Sichtweite. Nur Platz zwölf belegt der Meister von 2011 in der Western Conference. Das bringt auch den Stuhl von Trainer Rick Carlisle in Gefahr, meldete die „Dallas Morning News“. Clubbesitzer Mark Cuban verursacht die Negativserie fast körperliche Schmerzen. Die vielen Ballverluste seien schlimmer als seine Nierensteinoperation, grantelte der Multimillionär.

Gegen Denver stand Nowitzki gerade einmal 18 Minuten auf dem Parkett und gönnte den 20 439 Zuschauern im ausverkauften American Airlines Center lediglich fünf Punkte. „Ich muss weiter kämpfen, hart im Training arbeiten, um schließlich wieder da zu sein“, erklärte Nowitzki. Er bemängelte aber auch des „Mavs“-Spiel. „Es sind die kleinen Dinge. Wir machen zu viele Fehler und der Gegner profitiert davon.“ Viel Zeit zum Üben bleibt dem 34-Jährigen nicht. In der Nacht zum Montag musste er zum zweiten Mal in einer Woche gegen die San Antonio Spurs aufs Parkett.

Während die Mavericks dem Erfolg hinterherhecheln, eilen die Los Angeles Clippers von Erfolg zu Erfolg. Mit dem 116:114 bei Utah Jazz feierten die Kalifornier den 16. Sieg in Serie. Chris Paul ragte aus dem derzeit besten NBA-Team mit 29 Punkten heraus.

Fünf Niederlagen hintereinander haben Dallas und Nowitzki auf der Negativliste. Noch gar nichts im Vergleich zu den Charlotte Bobcats. Sie verloren gegen die New Orleans Hornets mit 95:98 und kassierten damit die 18. Niederlage in Serie. Mit sieben Siegen bei 23 verlorenen Begegnungen sind höhere Ziele für Charlotte ebenso weit entfernt wie für die Hornets, die auf die selbe Ausbeute kommen und damit in der Südwest-Gruppe der Western Conference noch hinter den Dallas Mavericks rangieren.

NBA-Meister Miami Heat zog bei den Milwaukee Bucks mit 85:104 den Kürzeren. Besser machte es Finalist Oklahoma City Thunder mit dem klaren 124:94 bei den Houston Rockets. Wieder einmal waren Russell Westbrook (28) und Kevin Durant (26) die „Lebensversicherung“ von Thunder. Dass neue Besen durchaus gut kehren können, zeigte sich bei den Brooklyn Nets. Nach der Entlassung von Chefcoach Avery Johnson führte Interimstrainer PJ Carlesimo die New Yorker gleich zu zwei Siegen. Nach dem Erfolg in Charlotte gewannen die Nets auch gegen die Cleveland Cavaliers mit 103:100.

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