Nowitzki: „Bisschen verpasst, den Sack zuzumachen“

Berlin (dpa) - Fragen an Basketball-Superstar Dirk Nowitzki nach dem 71:65-Arbeitssieg zum EM-Auftakt in Berlin gegen Außenseiter Island.

Nowitzki: „Bisschen verpasst, den Sack zuzumachen“
Foto: dpa

Herr Nowitzki, war die Partie gegen Island doch härter als angenommen?

Dirk Nowitzki: Ich würde sagen, härter als erwünscht. Nicht unbedingt härter als erwartet. Das ist ein schwerer Gegner als Auftakt. Eine Mannschaft, die sehr unorthodox spielt, die fünf Kleine hat, die alle von außen schießen, die alle überall rumrennen. Solche Mannschaften sieht man nicht oft in Europa, von daher war es schwer. Wir haben es ein bisschen verpasst, den Sack zuzumachen. Wenn man mit 15, 16 Punkten vorne war, dann muss man das ein bisschen souveräner nach Hause spielen. Am Ende war es etwas enger, als wir uns das vorgestellt haben.

Wie viel Prozent mehr braucht die Mannschaft, um am Sonntag gegen Serbien gewinnen zu können?

Nowitzki: Das ist ein ganz anderes Kaliber. Das Gute ist, dass sie auch ein verdammt schweres Spiel gegen Spanien am ersten Tag haben. Beide Mannschaften zählen zu den Topfavoriten. Die werden sich schön müde machen. Dann wird das morgen ein super Spiel vor hoffentlich wieder einer super Kulisse.

Noch ein Wort zu Robin Benzing. Haben Sie mit ihm sprechen können? Wie geht es ihm?

Nowitzki: Ich habe gesehen, wie er auf der Bank saß und das sah gar nicht gut aus. Er saß da, hat den Fuß schon geeist. Ich schätze mal, dass das für morgen nichts wird. Aber wir lassen uns mal überraschen. Auf den großen Positionen sind wir eh schon dünn besetzt. Das ist sehr, sehr bitter. Ich glaube ein bisschen Optimismus gibt uns, dass uns Alex King heute ein paar super Minuten gegeben hat. Er war aktiv, hat gereboundet und verteidigt. Ich schätze, dass der Paul Zipser als großer Dreier auch ein bisschen Vierer spielen kann. Aber auf den großen Positionen sind war natürlich etwas dünn.

Wie haben Sie die Stimmung beim Heim-Auftritt erlebt?

Nowitzki: Wir wissen seit vielen, vielen Jahren, dass Berlin eine super Basketballstadt ist. Die Stimmung war toll, jetzt werden die Gegner schwerer, dann muss die Unterstützung natürlich noch besser werden. Wir müssen uns gegen die großen Brocken ein bisschen tragen lassen können.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort