Trotz Terminhatz: ALBA und Bamberg heiß auf Euroleague

Bamberg (dpa) - Das Weihnachtsfest nutzten die Basketballer von Bamberg und Berlin, um ihre leeren Akkus ein bisschen aufzuladen. Nun wollen die besten Korbjäger der Bundesliga in Europa wieder für Furore sorgen.

Erstmals haben es zwei deutsche Teams in die Zwischenrunde der Euroleague geschafft, ein weiteres Zeichen für die positive Entwicklung der Liga. „Wir freuen uns riesig, dass wir in den Top 16 dabei sind“, sagte Bambergs Geschäftsführer Wolfgang Heyder vor dem ersten Zwischenrundenspiel des deutschen Meisters beim spanischen Topclub Unicaja Malaga am Donnerstag.

Noch größer ist die Vorfreude in Berlin. Mit Real Madrid gibt sich eines der renommiertesten Teams auf dem Kontinent die Ehre in der o2 World. Achtmal gewannen die Madrilenen die Königsklasse, auch in dieser Saison zählen sie wieder zu den Titelkandidaten. „Das ist natürlich ein toller Gegner gleich zum Auftakt“, sagte ALBA-Sportdirektor Mithat Demirel. „Wir werden es jetzt mit den 16 besten Teams Europas zu tun haben, und das ist eine tolle Sache“, meinte der frühere Nationalspieler.

Allerdings hat das Selbstvertrauen der Berliner zuletzt etwas gelitten. In der Bundesliga gab es zwei Niederlagen in Serie, die Euphorie nach dem klaren Erfolg gegen Bamberg ist erst einmal wieder verflogen. „Wir waren heute sehr müde und langsam. Wir konnten nicht auf dem Level spielen, das wir gebraucht hätten, um dieses Spiel zu gewinnen“, sagte ALBA-Coach Sasa Obradovic nach der 65:75-Niederlage in Würzburg am Tag vor Heiligabend.

Über Weihnachten stand für die Berliner deshalb vor allem Pflege auf dem Programm. Doch die Terminhatz mit drei Spielen in fünf Tagen wollen die ALBA-Verantwortlichen nicht als Entschuldigung heranführen. „Von uns wird es dazu kein negatives Wort geben. Wir wollten in die Top 16, das ist es, worauf wir hingearbeitet haben“, sagte Geschäftsführer Marco Baldi.

Auch in Bamberg gibt es vor dem nun folgenden Mammutprogramm mit allein 14 Gruppenspielen in der Euroleague kein Klagen, zumal der deutsche Meister nach dem klaren Heimsieg gegen Bonn am vergangenen Samstag etwas durchschnaufen konnte. Erst am Dienstag bat Trainer Chris Fleming seine Spieler wieder zum Training. „Die zwei freien Tage kamen genau zur richtigen Zeit“, sagte Fleming. Er sieht sein Team in Malaga nicht chancenlos. „Ich denke, es ist für uns ein Vorteil, dass wir auswärts und als Underdog in die Top 16 starten.“

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