Das ist der erste Kampf nach dem juristischen Streit um seine Trennung von Universum-Boxstall. An seiner Seite steht als neuer Trainer Fritz Sdunek, mit dem er schon Anfang der 90er Jahre als Amateur in Leverkusen zusammengearbeitet hat. "Ich fühle mich hundertprozentig frei. Dank des Vergleichs mit Universum habe ich die Rechtssicherheit, die ich brauche", sagt Sturm, der nun in Eigenregie kämpft.

Ob die Titelverteidigung gegen das "mexikanische Gift" wirklich zustande kommt, ist allerdings noch unsicher. Denn Rubio liegt derzeit mit seinem Promotor in Clinch. "Bislang haben wir noch keinen Vertrag. Am Wochenende wird sich entscheiden, ob der Kampf zustande kommt", erklärt Sturm. Man habe aber mit einem weiteren Boxer eine schriftliche Vereinbarung, der im Zweifelsfall für den Mexikaner einspringen würde. "Das wäre dann eine Titelvereinigung", verrät der Weltmeister.

Dass er nicht wie andere Titelträger binnen von sechs Monaten seinen Gürtel verteidigen muss, liegt an seinem Status als Superchampion, den Sturm für seine Verdienste erhalten hat. "Damit habe ich 18 Monate Zeit, mir einen Gegner zu suchen", sagt der Leverkusener.

Die lange Pause hat Sturm nach eigenen Angaben gut überstanden. "Die ersten sieben Monate habe ich komplett abgeschaltet. So konnte ich mich auch um meinen im Oktober geborenen Sohn kümmern", sagt der 31-Jährige. Inzwischen ist er wieder voll im Training und zufrieden mit seiner Fitness: "Ich bin in einer guten Verfassung. Meine Gewicht habe ich so schnell runterbekommen wie noch nie. In mir steckt die Energie, die ich jetzt über ein Jahr lang gesammelt habe." Die nun anstehende Titelverteidigung sei der Kampf seines Lebens. "Danach weiß ich wo ich stehe. Das wird ein großartiger Kampf mit viel Tempo. Ich werde im Ring explodieren."

Übertragen wie die Titelverteidigung von Sat.1. Damit will der Sender die Rückkehr in die "Champions League des Boxens" schaffen.