Boxweltmeister Huck trennt sich von Sauerland

Berlin (dpa) - Boxweltmeister Marco Huck will ans große Geld. Deshalb trennt er sich vom Berliner Sauerland-Stall und will sein eigener Chef sein. Vorbilder sind die Klitschko-Brüder und Felix Sturm.

Boxweltmeister Huck trennt sich von Sauerland
Foto: dpa

„Wir können verstehen, dass Marco sich nach Auslaufen seines Vertrages im nächsten Jahr mit seiner eigenen Promotion-Firma etablieren will. Wir werden uns mit ihm zusammensetzen und schauen, wie wir kooperieren können. Wenn wir eine Kooperation abschließen, dann steht nichts im Wege, dass Ulli Wegner ihm weiter als Trainer zur Verfügung steht“, sagte Promoter Kalle Sauerland.

Huck gab bekannt, dass er bereits die Firma „Huck Sports Promotion“ gegründet habe. Geschäftsführer und Promoter ist sein Bruder Kenan Hukic. Streit ist programmiert. Der Cruisergewichts-Champion behauptet, sein Vertrag ende am 31. Dezember dieses Jahres. Sauerland widerspricht. Das Berliner Unternehmen will Ausfallzeiten geltend machen, um die sich die Vertragsdauer verlängern würde. Mithin müsste Huck vermutlich bis Mai 2015 für den Sauerland-Stall boxen.

Seinen Trainer will der als nicht gerade pflegeleicht geltende Huck behalten. „Ich bin und bleibe ein Sauerland-Mann“, erklärte der 72 Jahre alte Wegner demonstrativ. „Ich werde mich kurzfristig mit Marco sowie Wilfried und Kalle Sauerland hinsetzen und die Situation analysieren. Wir werden dann sehen, ob es eine gemeinsame Lösung geben kann.“

Der gebürtige Serbe „Käpt'n Huck“, der eigentlich Muamer Hukic heißt, hat 41 Profi-Kämpfe bestritten und davon 38 gewonnen. Seit knapp vier Jahren trägt er den Weltmeistergürtel der WBO im Cruisergewicht. Schon bald will der 29-Jährige ins Schwergewicht wechseln. Einen Kampf hat er bereits in der Königsklasse bestritten. Im Februar 2012 unterlag er dem damaligen Champion Alexander Powetkin aus Russland knapp nach Punkten.

Huck plant die großen Attacken. „Klitschko steht ganz oben bei mir“, sagte er der „Bild“-Zeitung (Donnerstag). Aber auch Titelvereinigungskämpfe im Cruisergewicht kommen infrage. „Mit Denis Lebedew (WBA) und Grigory Drodz (WBC) gibt es zurzeit sehr interessante Optionen“, sagte Huck. Der WBO-Champion will mit der Agentur UFA Sports zusammenarbeiten und hat bereits einen Auftrag erteilt: „Ich träume von großen Kämpfen, auch in den USA.“

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