Früherer Boxweltmeister Camacho tot

San Juan (dpa) - Der frühere Boxweltmeister Hector Camacho ist tot. Der 50-jährige Boxer starb am Samstag in einer Klinik in seiner Heimat Puerto Rico, nachdem die Ärzte lebenserhaltende Geräte abgeschaltet hatten.

Dies sagte der Leiter der des Rio Piedras-Krankenhauses, Ernesto Torres.

Bereits am Donnerstag hatten die Ärzte den Gehirntod des ehemaligen Champions festgestellt. Camacho war am Dienstag angeschossen worden. Er war mit einem Freund in der Hauptstadt San Juan unterwegs gewesen, als Bewaffnete das Feuer auf dessen Wagen eröffneten. Camacho, der Beifahrer, erlitt Schussverletzungen in Gesicht und Hals. Der Fahrer wurde bei dem Überfall getötet.

Ein Motiv für den Überfall sei nicht bekannt, so die Polizei. Bei dem Fahrer des Wagens seien allerdings mehrere Packungen mit Drogen gefunden worden. Wie die Tageszeitung „El Nuevo Dia“ berichtete, plant die Familie ein Begräbnis in New York. In Puerto Rico solle demnach eine Totenwache abgehalten werden.

Camacho war in den 1980er-Jahren WBC-Weltmeister im Superfedergewicht, WBC-Champion im Leichtgewicht und WBO-Weltmeister im Halbweltergewicht. Er bestritt bis Mai 2010 88 Profi-Kämpfe, von denen er 79 gewann. Camacho stand mit den Ex-Weltmeistern Sugar Roy Leonard, Oscar de la Hoya, Julio Cesar Chavez und Felix Trinidad im Ring. Weltmeister eines anerkannten Verbandes war er zuletzt 1991.

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