Boxnacht in Düsseldorf: Felix Sturm sucht Zuschauer

Droht dem Profi in Düsseldorf ein Kampf vor halbleeren Rängen im Rather Dome?

Düsseldorf. „Große Kämpfe sind mir wichtiger als Titel“, sagt Mittelgewichts-Boxer Felix Sturm vor dem Training in seinem Kölner Gym. Ungewöhnliche Worte für einen Profiboxer, der im September seinen Titel verloren hat. Doch Sturm ist nicht nur Boxer, sondern auch Promoter. Mit seiner Sturm Box-Promotion vermarktet er seinen Aufbaukampf am 1. Februar im Düsseldorfer Dome selbst.

Deshalb hofft der 33-Jährige gegen Sam Soliman nicht nur auf einen Sieg, sondern vor allem auf ausverkaufte Ränge. 13 500 Zuschauer fasst die Halle bei der Boxnacht. Rund zwei Wochen sind es noch bis zum Kampf, ein volles Haus ist aber nicht in Sicht. Sturm redet von 2000 Karten, die noch nicht verkauft worden sind. Doch der komplette Oberrang ist laut Angaben von Sturms Pressesprecher Manfred Meier noch nicht für den Verkauf geöffnet: „Wir entscheiden noch, ob wir die Oberränge aufmachen.“ Ohne diese Plätze fasst der Dome statt 13 500 nur rund 7500 Zuschauer.

Die Strahlkraft der Klitschko-Brüder — ihre Kämpfe sind regelmäßig und schnell ausverkauft — scheint Sturm nicht zu haben, der Fight in Düsseldorf ist zudem kein Titelkampf. Erst mit einem Sieg gegen Soliman könnte er Daniel Geale fordern, der Sturm im September schlug. Schon Anfang Dezember 2012 ging Sturm bei seinem ersten Abend als Promoter baden. Das Düsseldorfer Castello war mit rund 2000 Zuschauern nur zur Hälfte ausverkauft, eingeplante Kämpfer wie die früheren Weltmeister Ruslan Chagaev und Firat Arslan sprangen kurzfristig ab.

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