Braunschweig will Sieg - Ostderby mit Eis-Faktor

München (dpa) - Nach dem unerwarteten Gewinn der Herbstmeisterschaft will Eintracht Braunschweig auch noch Überraschungs-Winterpausenmeister werden. Ein gemütlicher Weihnachtsausflug wird der letzte Pflichtspielauftritt 2012 des Spitzenreiters am Montag gegen Union Berlin allerdings nicht.

Der Tabellenfünfte ist in Topform, nun schon seit sieben Spielen in Folge ungeschlagen, holte aus den vergangenen drei Partien neun Punkte und gewann zuletzt sogar gegen den Ligadritten aus Kaiserslautern.

„Die meisten von uns freuen sich darauf, mal ein paar Tage durchschnaufen und zu ihren Familien fahren zu können“, sagte Braunschweigs Profi Mirko Boland der „Braunschweiger Zeitung“. Verständlich - die bisherige Spielzeit war schon stressig genug, und auch der 19. Spieltag wird kein Spaziergang.

Im Ostderby zwischen Erzgebirge Aue und Energie Cottbus bereiten sich beide Teams auf eine Kälteschlacht vor. „Meine Jungs haben in den vergangenen Tagen gut auf Schnee trainiert und diese Bedingungen angenommen“, erklärte Energie-Trainer Rudi Bommer, der sich um seinen angeschlagenen Top-Torschützen Boubacar Sanogo Sorgen macht - der Ivorer wird aber wohl spielen können.

Auch für den FC St. Pauli auf Rang zwölf wird der weite Trip ins oberbayerische Ingolstadt voraussichtlich keine lockere Dienstreise. Mit vier Auswärtstoren haben die Paulianer gerade einmal halb so viele Treffer erzielt wie der Tabellenletzte aus Regensburg. Jahn Regensburg selbst tritt am Sonntag im Ruhrgebiet gegen den MSV Duisburg an. Das Schlusslicht erhofft sich nach zuletzt drei Unentschieden in Folge beim heimschwächsten Team der Liga einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf.

Hertha BSC, mit zwei Punkten Rückstand auf Braunschweig Zweiter, will nach der Hinspielniederlage gegen den FSV Frankfurt im Rückspiel am Samstag vor allem die Revanche. Schließlich haben sich die Hauptstädter nach Startproblemen zu einem der stärksten Teams der Liga entwickelt, findet FSV-Trainer Benno Möhlmann: „Dieses Spiel ist ein ganz anderes als zu Beginn der Saison, als Hertha noch lange nicht in der Verfassung war, die sie jetzt hat“, sagte der Coach des Tabellensechsten.

Mit großer Gelassenheit geht der VfR Aalen am Freitag das Duell beim drittplatzierten 1. FC Kaiserslautern an. „Befreit aufspielen“ lautete die Losung von Trainer Ralph Hasenhüttl, der personell aus dem Vollen schöpfen kann. Vor der Feiertagspause möchte auch der kleine Aufsteiger SV Sandhausen, mit 14 Zählern bisher noch nicht zweitligareif, dem großen 1. FC Köln ein Bein stellen. „Fit, motiviert und heiß“, beschrieb Trainer Hans-Jürgen Boysen den Zustand seiner Truppe und kündigte zeitgleich vier Winter-Neuzugänge an.

1860 München, unter Trainer Alexander Schmidt immer noch ungeschlagen, kann mit einem Heimsieg gegen Dynamo Dresden einen Sprung machen. Frisch zurück aus dem Kurz-Trainingslager in Italien könnten sich die „Löwen“ bei Patzern der Konkurrenz sogar auf Tabellenplatz vier vorschieben. Am anderen Tabellenende möchte der VFL Bochum an seinen Sieg gegen Dresden anknüpfen und zu Hause gegen den SC Paderborn punkten.

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