Bundestrainer Cortina zufrieden mit dem Nachwuchs

Dresden (dpa) - Der deutsche Eishockey-Nachwuchs macht Hoffnung für die Zukunft und die Herausforderung Sotschi 2014.

Noch ist die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) gar nicht für Olympia in gut einem Jahr qualifiziert, doch vor allem Patrick Hager und Marcel Müller dürfen schon jetzt von den Spielen in Russland träumen. Die beiden Angreifer gehörten zu den routiniertesten Kräften im sogenannten Top Team Sotschi von Bundestrainer Pat Cortina, das beim 2:1 in Dresden und dem 0:1 erst im Penaltyschießen am Tag zuvor in Chemnitz gegen ein russisches Nachwuchsteam aufhorchen ließ.

„Wir haben zwei gute Spiele absolviert. Es ist nicht so einfach, zwei Spiele aufeinander ohne Ruhepause zu bestreiten“, bilanzierte Cortina. Vor allem von Ingolstadts Hager und Schweden-Legionär Müller (MoDo Hockey) war der neue DEB-Chefcoach begeistert. „Müller ist ein echter Leadertyp, ist stark am Puck und leistet gute Arbeit in der Defensive. Auch Hager hat Stärken in der Abwehr“, sagte Cortina.

Neben dem Kölner Felix Schütz mit zuvor 63 Länderspielen waren Müller (45) und Hager (54) die mit Abstand etabliertesten Spieler, die in Chemnitz und Dresden vorspielen durften. Viel mehr als dieses Trio - vielleicht eine gute Handvoll Jung-Profis - dürften trotz der guten Leistungen gegen den starken Russen-Nachwuchs im Februar in Cortinas A-Team nicht dabei sein, wenn Deutschland in Bietigheim-Bissingen um das Ticket für Sotschi kämpft. Im Fall der erwarteten Qualifikation wäre der Konkurrenzdruck vor Olympia ungleich höher. Spätestens 2014 dürften Cortina auch die deutschen NHL-Recken zur Verfügung stehen.

Auch über Olympia hinaus scheint die deutsche Perspektive gut zu sein. Müller betrieb selbstbewusst Eigenwerbung: „Wir haben uns und das deutsche Eishockey in beiden Partien sehr gut präsentiert.“ Cortina wirkte fast etwas überrascht vom starken Niveau des A-Team-Unterbaus. „Es ist im internationalen Eishockey immer gut, wenn du wenig Gegentore bekommst. Mir hat es gefallen, dass die Jungs den Kopf nicht haben hängen lassen, auch wenn es mal nicht so lief“, sagte der 48 Jahre alte Italo-Kanadier in seinem markanten Mix aus Deutsch und Englisch: „Die Spieler haben das Beste aus ihren Möglichkeiten gemacht.“

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