DEL-Vorrundenende: Zittern in Berlin - Neuaufbau in Köln

Hannover (dpa) - Die Hauptrunde der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ist vorbei, jetzt geht die Saison erst richtig los. Am Mittwoch startet die erste Playoff-Runde - eine Qualifikation für das Viertelfinale, das am 11. März beginnt.

DEL-Vorrundenende: Zittern in Berlin - Neuaufbau in Köln
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Der frühere Serienmeister Berlin muss durch diese Zitterrunde, für den Vorjahresfinalisten Köln ist die Saison schon vorbei. Alle Fragen zum Hauptrundenende:

Wie geht es jetzt weiter?

Am Mittwoch (19.30 Uhr) starten die sogenannten Pre-Playoffs. Im Modus „Best-of-three“ - zwei Siege sind zum Weiterkommen notwendig - werden noch zwei Viertelfinalstarter ermittelt. Der Vorrunden-Siebte Wolfsburg trifft auf den Zehnten Krefeld, die mit Titelambitionen gestarten Berliner Eisbären müssen sich als Neunte gegen den Achten Nürnberg durchbeißen. Am Freitag (19.30 Uhr) und notfalls am Sonntag (14.30 Uhr) geht es weiter.

Wer ist direkt fürs Viertelfinale qualifiziert?

Die besten sechs Teams der Vorrunde: Mannheim, München, Ingolstadt, Hamburg, Düsseldorf und Iserlohn. Das Viertelfinale beginnt am 11. März. Fix sind schon die Serien Ingolstadt gegen Iserlohn und Hamburg gegen Düsseldorf. Für Vorrundenmeister Mannheim und den Zweiten München werden noch die Gegner in den Pre-Playoffs ermittelt.

Wie ist der Modus?

Vom Viertelfinale an gilt bis zum Finale der Modus „Best-of-seven“. Dann sind also vier Siege zum Gewinn der Serie notwendig. Der Meister steht frühestens am 17. und spätestens am 24. April fest. Auch die Spiele können lang werden. Bei einem Unentschieden nach 60 Minuten wird so lange gespielt, bis einem Team das entscheidende Tor gelingt.

Wo kann man die Spiele sehen?

Der Free-TV-Sender Servus TV überträgt an jedem Playoff-Spieltag entweder ein Spiel oder die Konferenz. Am Mittwoch startet die Übertragung ab 19.15 Uhr beim Spiel Nürnberg gegen Berlin. Am Freitag ist ab 19.15 Uhr die Konferenz beider Spiele zu sehen.

Was war die größte Überraschung bislang?

Die Düsseldorfer EG. Der achtmalige Meister schaffte nach zwei Jahren als Hauptrundenletzter als Fünfter die direkte Playoff-Qualifikation. Mit dem Sieg im Wintergame Anfang Januar vor 51 125 Zuschauern gegen den Erzrivalen aus Köln setzte das Team von Trainer Christof Kreutzer zudem das Highlight der bisherigen DEL-Saison. Ob die DEG auch in den Playoffs durchstarten kann, hängt vor allem davon ab, ob Top-Goalie Tyler Beskorowany nach seiner Knieverletzung wieder in Form kommt.

Was war der größte Flop?

Ganz klar der DEG-Dauerrivale Kölner Haie. Nach miesem Saisonstart musste das Clubidol Uwe Krupp im Oktober als Trainer gehen. Auch danach lief aber nicht mehr viel zusammen. Krupps früherer Assistent Niklas Sundblad kam als Vorjahres-Meistercoach mit Ingolstadt zurück. Für die Playoffs reichte es nicht mehr. Nach dem Saisonaus steht beim Vorjahresfinalisten nun ein großer personeller Umbruch an. Sundblad bleibt allerdings Trainer.

Wer geht als Favorit in die Playoffs?

Top-Favorit sind die Adler Mannheim. Der Hauptrundenmeister spielte die gesamte Vorrunde über souverän, zeigte kaum Schwächen. Alle Teams betonen indes, dass es in den Playoffs wieder bei null losgeht. Jedes Team kann ungeachtet der bisherigen Leistungen Meister werden. Auch der Vorrundenzweite EHC München mit Starcoach Don Jackson hat große Ambitionen.

Wie lief es im vergangenen Jahr?

Da wurde Ingolstadt als Neunter der Vorrunde noch Meister. Das hatte es zuvor in der DEL noch nicht gegeben. In diesem Jahr geht Iserlohn als Sechster in die Playoffs. Würden die Roosters das Kunststück wiederholen, wäre dies freilich eine noch größere Überraschung. Denn anders als die Sauerländer war Ingolstadt vor einem Jahr schon mit größeren Ambitionen in die Saison gegangen.

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