Pre-Playoff-Fluch lastet auf Eisbären

Berlin (dpa) - Die Eisbären Berlin wollen eine erneut enttäuschend verlaufene Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) noch retten - die Vorzeichen dafür stehen aber nicht gut.

Pre-Playoff-Fluch lastet auf Eisbären
Foto: dpa

Wenn der DEL-Rekordmeister ab Mittwoch in die Duelle der Pre-Playoffs mit den Nürnberg Ice Tigers geht, kommen bei den Beteiligten schlechte Erinnerungen auf. Zweimal mussten die Eisbären in die erste K.o.-Runde - zweimal kam das unerwartet vorzeitige Saison-Aus. „Bei höchstens drei Spielen hast du keine Zeit, dich in die Serie hereinzuarbeiten“, erklärte Berlins Trainer Uwe Krupp die Besonderheit des „Best of Three“-Modus.

Die Eisbären müssen zuerst in Nürnberg antreten. Für Krupp spielt das gemeinhin als Vorteil empfundene Heimrecht keine Rolle. „Die letzten Jahre haben gezeigt, dass das nicht mehr von so großer Bedeutung ist“, meint der frühere Bundestrainer, „ein Heimvorteil kann auch schnell mal zum Heimnachteil werden.“

Neben den Clubs aus Nürnberg und Berlin spielen noch die Grizzly Adams Wolfsburg gegen die Krefeld Pinguine um den Einzug in die Runde der letzten acht Teams.

Im Gegensatz zu den Eisbären hat Krupp gute Erfahrungen mit den Pre-Playoffs gemacht. In der Saison 2011/12 setzte er sich mit den Kölner Haien in zwei Spielen gegen Augsburg durch. Im Viertelfinale scheiterte der Trainer dann aber an seinem jetzigen Arbeitgeber glatt in vier Partien.

Die Pre-Playoffs als vorgeschaltete erste K.o.-Runde vor dem Viertelfinale gibt es seit der Spielzeit 2006/07. Damals kam für die Eisbären als Titelverteidiger das Aus gegen die Frankfurt Lions. Nach einem 4:3-Auftaktsieg in Hessen verloren sie danach mit 1:2 und 0:6, Meistertrainer Pierre Pagé musste daraufhin gehen.

Im vergangenen Jahr schieden die Berliner gegen den späteren Meister ERC Ingolstadt aus. Das erste Spiel gewannen sie auf eigenem Eis mit 1:0. Nach einer 1:4-Niederlage in Ingolstadt verloren die Hauptstädter in der Arena am Ostbahnhof das entscheidende Spiel mit 2:3 in der Verlängerung. Ingolstadt gelang danach etwas Historisches: Die Oberbayern gewannen als bislang einziges Team den Titel als Qualifikant - im Finale gegen die Kölner Haie mit Trainer Krupp.

Ob die Eisbären einen ähnlichen Durchmarsch hinlegen - darauf will sich Kapitän André Rankel nicht festlegen. Mit Ingolstadt möchte der Stürmer sein bislang nur selten überzeugendes Team nicht vergleichen. „Das können andere machen“, sagte Rankel, „ich habe Vertrauen in unsere Mannschaft. Wenn wir alle das spielen, was wir können, ist alles möglich.“

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