Gastspieler verstärken Mannheim beim Spengler Cup

Davos (dpa) - Europas Eishockey-Spitze trifft sich am Ende des Sportjahres wieder zum renommierten Spengler Cup im Schweizer Nobelort Davos. Bei der 86. Auflage vertreten die Adler Mannheim die deutschen Farben.

„Das ist ein ganz besonderes Turnier, und für jede Mannschaft ist es eine Ehre, dabei zu sein“, sagte Adler-Manager Teal Fowler der Nachrichtenagentur dpa. Das Spitzenteam aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ist in Davos schon zum siebten Mal am Start. Gewinnen konnten die Kurpfälzer das traditionsreichste Vereinsturnier der Welt, das zwischen dem zweiten Weihnachtstag und Silvester stattfindet, aber noch nie.

Der prestigeträchtige Spengler Cup ist selbst in Kanada so bekannt, dass er im Eishockey-Mutterland im Fernsehen übertragen wird. Umso erfreuter zeigten sich die Mannheimer, als im Sommer pünktlich zur Saison ihres 75-jährigen Jubiläums die Einladung zum Turnier kam. Der fünfmalige DEL-Meister ist eines der Aushängeschilder des deutschen Eishockeys, entsprechend formuliert Fowler die Aufgabe für den Spengler Cup: „Wir wollen die Adler Mannheim und die DEL gut präsentieren.“

Das Wort Turniersieg kommt aber nicht über seine Lippen, denn die Konkurrenz ist wie immer hochklassig. Neben einem Team Kanada - die Ahornblätter nehmen seit den 1980er Jahren teil - und dem Ausrichter HC Davos sind dieses Mal der HC Fribourg-Gottéron aus der Schweizer Liga NLA, Salavat Yulaev Ufa aus der osteuropäischen KHL und HC Vitkovice Steel aus Tschechien dabei.

Die Adler treffen zunächst am Mittwoch auf Kanada. Drei Partien sind garantiert, das zweite Turnierspiel findet auf jeden Fall gegen Davos statt. Am Silvestertag steht der Sieger fest. Gastgeber HCD gewann im vergangenen Jahr, als für die DEL die Grizzly Adams Wolfsburg antraten, sein Turnier bereits zum 15. Mal.

Für den Spengler Cup verstärken sich die Vereinsteams in der Regel mit Gastspielern. Die Mannheimer haben am Samstag noch schnell Nick Bonino von den Anaheim Ducks dazu geholt. Bonino spielt während des Tarifstreits in der nordamerikanischen Profiliga NHL für Italiens Zweitligisten HC Neumarkt.

Dazu kamen am Sonntag zwei weitere Profis: zum einen der ebenfalls für Anaheim spielende Verteidiger Luca Sbisa. Der Italo-Schweizer steht während des NHL-Lockouts beim HC Lugano in der eidgenössischen Nationalliga A unter Vertrag. Und vom Luganer Ligakonkurrenten und Adler-Kooperationspartner ZSC Lions kommt mit dem Schweizer Marco Maurer ein weiterer Abwehrspieler.

Mit den Deutschen Marcel Goc und Dennis Seidenberg sowie dem Kanadier Jason Pominville werden drei weitere NHL-Spieler mit nach Davos reisen, die während des Lockouts ohnehin für die Adler auf dem Eis stehen. Sie treten also mit insgesamt fünf Spielern aus der besten Liga der Welt an. Der gebürtige Mannheimer Jochen Hecht hingegen erhielt Urlaub und ist bei seiner Familie in den USA.

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