NHL sagt Spiele bis zum 1. November ab

Toronto (dpa) - Wegen des andauernden Arbeitskampfes hat die nordamerikanische Eishockey-Profiliga NHL alle Spiele bis zum 1. November abgesagt. Seit dem ursprünglich für den 11. Oktober geplanten Start der neuen Saison sind damit bereits 135 Partien der Aussperrung der Spieler zum Opfer gefallen.

Bei einem Treffen zwischen Liga und Spielergewerkschaft NHLPA hatten die Teambesitzer am Donnerstag (Ortszeit) in Toronto gleich drei Vorschläge der Gegenseite ablehnt. Liga-Chef Gary Bettmann bezeichnete den Ausgang der Gespräche als „Rückschritt“.

Die NHLPA-Offerten waren ein Gegenvorschlag zum zu Wochenbeginn unterbreiteten Liga-Angebot. Dieses sah vor, die jährlichen Gesamteinnahmen von 3,3 Milliarden Dollar zu teilen, bei einer Vertragsunterzeichnung bis zum 25. Oktober die neue Saison am 2. November zu beginnen und sämtliche 82 Spieltage auszutragen. Die Liga betonte, dass keine der drei Offerten den Besitzern eine 50:50-Lösung garantiert hätte.

„Ich bin besorgt, wir kommen nicht voran“, betonte Bettman. Man sei gekommen, in der Hoffnung, durch die Offerten schnell einen Fortschritt zu machen, meinte Pittsburgh Penguins-Kapitän Sidney Crosby. „Aber es sieht nicht gut aus.“

Bislang standen den seit Mitte September ausgesperrten rund 700 NHL-Profis 57 Prozent der Einnahmen zu. NHLPA-Geschäftsführer Donald Fehr hob hervor, dass die Spieler in den kommenden fünf Jahren 1,8 Milliarden Dollar an Gehalt verlieren würden, sollten sie dem Angebot der Eigner zustimmen. Weitere Treffen beider Seiten sind vorerst nicht geplant.

Die Streichung weiterer Partien kam daher wenig überraschend. Die Frage ist, ob angesichts der festgefahrenen Lage der erneute Ausfall einer gesamten Saison droht. Wegen des damaligen Arbeitskampfes war die Spielzeit 2004/2005 schließlich komplett abgesagt worden.

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